kleines Gesundheitskosten-Gedankenexperiment (Teil 2)

Miraculin – bei dem Wirkstoff handelt es sich übrigens um den monoklonoaer Antikörper Fiesofliximab (für die echten Cracks unter Euch: was für eine Art von monoklonalem Antikörper?) – ist ein zugelassenes Medikament.
Die Wirksamkeit wurde in entsprechenden Studien nachgewiesen.
Damit wird sie von den Krankenkassen zur Behandlung der chronischen Fiesofrieselose erstattet – vorausgesetzt die Diagnose ist entsprechend gesichert.
Monoklonale Antikörper sind übrigens wirklich so teuer – Therapiekosten von mehreren tausend Euro pro Woche kommen durchaus vor. Noch teurer kann es bei einigen seltenen Stoffwechselerkrankungen werden, wo tatsächlich lebenslänglich irgendwelche Substanzen substituiert werden müssen.
Die Kasse wird also vermutlich zähneknirschend zahlen.
Interessant sind allerdings ein paar weitere Gedankenspiele.
Zum Beispiel:
Frau Wondraschek ist Kettenraucherin. Seit ihrem sechzehnten Lebensjahr quarzt sie ein bis zwei Packungen am Tag weg.
„Wenn Sie das Miraculin nehmen, werden Sie aber damit aufhören müssen!“ sagt Prof. Dr. Clark Kent Kal-El.
„Warum?“
„Das Medikament wirkt nur bei Nichtrauchern!“
„Wirklich?“
„Nun ja… wenn Sie weiter rauchen, werden Sie die dreifache Menge nehmen müssen. Das kostet die Kasse dann natürlich natürlich nicht zweitausend sondern sechstausend Euro pro Tag.“
„Ist mir doch egal! Wozu habe ich mein Leben lang Beiträge bezahlt?“

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