Mount Everest – Medizin Thriller (30)

Gestern früh sind wir endlich zum finalen Anstieg aufgebrochen. Ein “Schönwetterloch” erlaubte dies. Also erst mal wieder auf den Nordsattel hoch, dann heute einen Ruhetag einlegen. Dummerweise brach gestern abend eine zünftige Diarrhö-Epidemie über das Everlasting Rest Team herein. Daher konnte ich gestern auch nicht bloggen. Ich selbst war nicht betroffen, hatte aber allerhand medizinisches zu tun.

Uns so kam es, wie es kommen musste. Einige Bergsteiger haben heute entkräftet aufgegeben und sind direkt wieder ins ABC abgestiegen. Trotz dem dezimierten Team muss es aber dennoch weitergehen. Morgen ziehen wir weiter in Richtung Lager 2 (7700m), am Montag erreichen wir dann erstmals die sogenannte Todeszone (Lager 3 auf 8200m).

Karl sagte mir, die Lawinengefahr sei in den letzten Tagen deutlich angestiegen. Ein wenig Unsicherheit machte sich bei den Bergführern breit. Aber jetzt aufgeben, so kurz vor dem Ziel? Niemals!

Ob es in unserem Team einen Maulwurf von den GAHL gibt oder nicht, ist mir mittlerweile ehrlich gesagt egal. Mein Kopf wird von Höhenmeter zu Höhenmeter immer träger. Kleinere Rechenaufgaben kann ich schon nicht mehr lösen. Hauptsache auf den Gipfel. Bin ich eigentlich noch Arzt? Oder nur noch ein Begleiterfuzzy? Weiß nicht. Morgen geht es weiter.

Artikel von: Monsterdoc

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