(DÜSSELDORF) Deutliche Worte vom Minister – der CDA-Bundesvorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) Karl-Josef Laumann zeigte sich enttäuscht von der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Diese würde vom Staat Subventionen in Millionenhöhe erhalten und dennoch eher mit schlechtem Beispiel vorangehen, wenn sie in der Pflege auf günstigere Leiharbeiterinnen setze. Wenn er Arbeitsminister in NRW bleibe, würde er die Gemeinnützigkeit der AWO hinterfragen. “Ich lasse Leiharbeit in der Pflege nicht zu” wird der Minister in der Meldung der CDA zitiert. (Zi)
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Berliner Gesundheitspreis 2017 prämiert fünf Projekte zum Thema „Migration und Gesundheit – Integration gestalten“
Der Berliner Gesundheitspreis 2017 wird an fünf Projekte verliehen, die sich für die Gesundheitsversorgung von Menschen mit Migrationshintergrund einsetzen oder ihnen eine berufliche Perspektive im Gesundheitswesen eröffnen. Insgesamt gab es 80 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet für den mit 50.000 Euro dotierten Preis, der vom AOK-Bundesverband, der Ärztekammer Berlin und der AOK Nordost vergeben wird. In diesem Jahr widmete sich der Wettbewerb dem Thema „Migration und Gesundheit – Integration gestalten“. Bei der feierlichen Verleihung am 19. Juni in Berlin werden auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoğuz, Preise überreichen. Menschen mit Migrationshintergrund profitieren oft nicht in gleichem Maße von der Gesundheitsversorgung wie die übrige Bevölkerung. Sie finden sich weniger gut in unseren Versorgungsstrukturen zurecht, haben Verständigungsschwierigkeiten und wissen weniger über das Leistungsangebot. Der Berliner Gesundheitspreis zeichnet deshalb in der Kategorie I Projekte aus, die sich dafür einsetzen, den Zugang zur Gesundheitsversorgung für Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern. In der Kategorie II geht es um Projekte, die dabei helfen, beruflich im Gesundheitswesen Fuß zu fassen. Ein erfolgreicher beruflicher Einstieg ist ein Schlüsselfaktor für die Integration sowie die Überwindung sprachlicher und kultureller Barrieren. Das ist sowohl für die Patienten als auch für das Gesundheitswesen ein großer Gewinn. Den ersten Platz der Kategorie I mit einem Preisgeld von 15.000 Euro erhält der Berliner Verein Medizin Hilft e.V., der unter dem Motto „Medizin für alle“ seit 2014 ehrenamtlich tätig ist. Mittlerweile engagieren sich hier rund 120 Ärzte, Pflegekräfte sowie viele weitere Helfer. Sie kümmern sich beispielsweise um die Erstversorgung von Geflüchteten, behandeln Menschen ohne Krankenschein und bieten Informationsveranstaltungen zu gesundheitsbewusstem Verhalten an. „Wir haben in Deutschland eine sehr gute Gesundheitsversorgung. Aber gerade wenn Menschen neu in unser Land kommen, ist es für sie nicht immer einfach, sich in unserem Gesundheitswesen zurechtzufinden. Die Mitstreiter des Vereins ‚Medizin Hilft‘ ermöglichen Menschen den Zugang zu medizinischen Versorgungsangeboten und beraten, wenn Angst und Unsicherheit, Verständigungsprobleme, oder ein unklarer Versicherungsstatus den Weg dorthin erschweren. Das ist gelebte Mitmenschlichkeit“, lobt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe das Projekt. Mehr Informationen:www.medizin-hilft.org – Kontakt: Dorothea Herlemann, Mobil: 0176 / 631 518 37, E-Mail: herlemann@medizin-hilft.org Den zweiten Platz der Kategorie I und ein Preisgeld von 10.000 Euro gibt es für den Berliner Selbsthilfeverein InterAktiv e.V., der Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund sowie ihre Familien bei der Suche nach passenden Hilfsangeboten unterstützt und Begegnungsräume für sie schafft. Über die eigene Arbeit hinaus verleiht der Verein den betroffenen Familien auch politisch eine Stimme. „InterAktiv e.V. kümmert sich um Menschen, die in zweifacher Hinsicht einen erschwerten Zugang zu unserem Gesundheitswesen haben. Damit leistet der Verein einen äußerst wichtigen Beitrag zur Integration und zur Inklusion und schließt eine Lücke, die anderweitig nicht gefüllt wird“, sagt Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin. Mehr Informationen:www.interaktiv-berlin.de – Kontakt: Pinar Can, Telefon: 030/ 49088585, E-Mail: p.can@interaktiv-berlin.de In der Kategorie II teilen sich zwei Projekte den ersten Platz und erhalten jeweils ein Preisgeld von 10.000 Euro. Eines dieser Projekte ist der Berliner Verein Alkawakibi e.V., der vor allem syrischen Ärztinnen und Ärzten beim Berufseinstieg in Deutschland hilft. Staatsministerin Aydan Özoğuz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, betont: „Um in einem fremden Land anzukommen, braucht es mehr als das Erlernen einer neuen Sprache. Dazu gehört auch die Chance, seine beruflichen Fähigkeiten einzubringen. Die Berliner Ärztinnen und Ärzte bei Alkawakibi helfen ihren Kolleginnen und Kollegen aus Syrien genau dabei: Sie begleiten und unterstützen sie auf ihrem mitunter langen und nicht einfachen Weg in ein neues Leben mit einer fremden Sprache und neuen beruflichen Anforderungen. Ich freue mich, dass dieser beeindruckende ehrenamtliche Einsatz heute belohnt wird.“ Mehr Informationen:www.alkawakibi.org – Kontakt: Dr. Rainer Katterbach, E-Mail: rkatterbach@web.de sowie Dr. Susanne Amberger, E-Mail: amberger@alkawakibi.org Der andere Gewinner der Kategorie II ist die Klinikum Itzehoe Akademie mit ihrem Projekt „Vielfalt macht erfolgreich! Bildung und Integration im Klinikum Itzehoe“. In diesem zweijährigen Programm erwerben Migranten neben Sprach- und Kulturkenntnissen vor allem Wissen aus den Bereichen Pflege, Medizin und Labor. In seiner Laudatio sagt Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, dazu: „Der Berliner Gesundheitspreis kürt immer auch Projekte, die als Vorbild für Nachahmer geeignet sind. Das Klinikum Itzehoe ist so ein beeindruckendes Beispiel, denn es zeigt, wie geflüchteten Menschen eine berufliche Perspektive in Deutschland geboten werden kann.“ Mehr Informationen:www.klinikum-itzehoe.de – Kontakt: Regine Kracht, Mobil: 0172 / 5436855, E-Mail: r.kracht@kh-itzehoe.de Der dritte Platz der Kategorie II geht an den Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe e.V. für sein Projekt „Mütter mit Migrationshintergrund in Pflegeberufe“, der für seine Leistungen 5.000 Euro erhält. Die überwiegend alleinerziehenden Mütter, die vom Bonner Verein den Pflegeberuf vermittelt bekommen, stammen aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen und erhalten eine Ausbildung, die auf ihre besonderen Bedürfnisse zugeschnitten ist. „In einer Gesellschaft, die immer älter wird, brauchen wir gut qualifizierte und motivierte Pflegekräfte. Alleinerziehenden Müttern den Einstieg in den Pflegeberuf zu erleichtern und die Ausbildung auf ihre Bedürfnisse auszurichten, ist ein sehr beachtenswerter Ansatz und hilft uns allen, den Frauen und unserer Gesellschaft als Ganzes“, gratuliert Frank Michalak, Vorstand der AOK Nordost – Die Gesundheitskasse. Mehr Informationen:www.fachseminar-altenpflege-bonn.de – Kontakt: Shilan Fendi, Telefon: 0228 / 965454-0, E-Mail: fendi@bv-pg.de sowie Birgit Schierbaum, E-Mail: schierbaum@bv-pg.de und Edith Kühnle, E-Mail: kuehnle@bv-pg.de Alle Informationen zum „Berliner Gesundheitspreis“ auf www.berliner-gesundheitspreis.de. Der Preis wird seit 1995 alle zwei Jahre vom AOK-Bundesverband, der Ärztekammer Berlin und der AOK Nordost – Die Gesundheitskasse ausgeschrieben. Er widmet sich jeweils einem ausgewählten Thema, das eine besondere Bedeutung für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung hat und soll dazu beitragen, vorbildliche Initiativen sowie Projekte bekannt zu machen. Die Entscheidung über die Preisträger trifft eine unabhängige, hochkarätig besetzte Jury mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Praxis. Pressemitteilung des AOK-Bundesverbandes, der Ärztekammer Berlin und der AOK Nordost
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Hebammenvergütung in der Privaten Krankenversicherung fast doppelt so hoch wie in der Gesetzlichen Krankenversicherung
Freiberufliche Hebammen erhalten bei der Versorgung von privatversicherten Müttern im Rahmen von Schwangerschaft und Geburt im Schnitt 1,86mal so viel Honorar wie bei der Betreuung gesetzlich Versicherter. Für das Jahr 2013 konnten Ausgaben der Privatversicherten für ambulante Hebammenleistungen in Höhe von 79,0 Millionen Euro berechnet werden. Würde auch bei Privatversicherten die Abrechnung nach den Gebührensätzen des GKV-Kollektivvertrages erfolgen, lägen die Ausgaben bei 36,5 Millionen Euro. Der Leiter des Wissenschaftlichen Institutes der PKV (WIP), Dr. Frank Wild, kommentiert die Ergebnisse der Studie wie folgt: „Mit der vorliegenden Studie liegen erstmals Daten zur Bedeutung der PKV für die Vergütung der freiberuflichen Hebammen vor. Es wird deutlich, welche erheblichen finanziellen Leistungen die PKV beisteuert, damit Hebammen ihrer unverzichtbaren Fürsorge zur Gesundheit von Schwangeren, jungen Müttern sowie Neugeborenen nachgehen können.“ Die Abrechnung über eine Private Gebührenordnung ermöglicht es der Hebamme, bei privatversicherten Müttern deutlich höhere Gebühren anzusetzen als bei einer Vergütungsvereinbarung gemäß GKV-Kollektivvertrag. Die Private Gebührenordnung orientiert sich in Abhängigkeit vom jeweiligen Bundesland an der Vereinbarung, die die GKV mit den Hebammen geschlossen hat. Im Unterschied zu GKV-Versicherten können bei PKV-Versicherten jedoch Steigerungsfaktoren angesetzt werden, die zur ermittelten Honorardifferenz führen. Das WIP vergleicht regelmäßig den Finanzierungsbeitrag der PKV und der GKV zum Gesundheitssystem und berechnet daraus den so genannten Mehrumsatz. Die vorliegende Studie zu den Hebammen ist im Kontext dieses Forschungsschwerpunktes zu sehen. Der größte Teil des PKV-Mehrumsatzes entfällt auf die ambulante ärztliche Versorgung. Das WIP-Diskussionspapier „Ausgaben der Privatversicherten für ambulante Hebammenleistungen“ kann im Internet unter www.wip-pkv.de unentgeltlich heruntergeladen werden. Pressemitteilung des Wissenschaftlichen Instituts der PKV
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„Form follows function“ in der Medizin
Frühbucherrabatt für den 9. ÖSTERREICHISCHEN GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS endet am 31. Dezember. „Der Bauchladen hat ausgedient“, stellt der Gesundheitsunternehmer Prof. Heinz Lohmann kurz und bündig mit Blick auf die Zukunft der Spitäler fest. Die Spezialisierung der Medizin zwinge die Häuser dazu, die … Read more →
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