(KÖLN) Das in Köln ansässige Deutsche Institut für Pflegeforschung (dip) hat heute seine Ergebnisse aus dem Pflegethermometer 2009 vorgestellt. Die zentralen Ergebnisse der bundesweiten Befragung von Pflegenden in deutschen Krankenhäusern objektivieren die Wahrnehmung der Kollegen und Kolleginnen in den Kliniken: der chronsiche Mangel an Pflegenden führt zu einer Zunahme der Belastungen – die Mängel in der Patientenversorgung nehmen so zu. Wir nennen das Pflegenotstand. Die vom Pflegenotstand ausgehende Gefahr für die Patientensicherheit war auch Gegenstand der Berichterstattung des Fernseh-Magazins Frontal 21 in der gestrigen Sendung. Das es so nicht weitergehen kann, muss allen Beteiligten und Verantwortlichen angesichts solcher Ergebnisse klar sein. So ist die Befragung auch als Handlungsaufforderung für alle Betroffenen zu verstehen. Immerhin – die Befragungsergebnisse fördern auch einen Wandel des Berufsbildes Gesundheits- und Krankenpflege zu Tage: vier von fünf jungen Pflegenden sehen gute Entwicklungsmöglichkeiten in der Pflege. (Zi)
Related Posts
BARMER Teledoktor für unterwegs – Smarte App für schnelle medizinische Beratung
Ab sofort erreichen Versicherte den BARMER Teledoktor per Smartphone-App auch von unterwegs. Erfahrene Fach- und Allgemeinärzte beantworten Fragen zu allen Gesundheitsthemen von A wie Asthma bis Z wie Zahnschmerzen. „Die Versicherten wollen ihre Krankenkasse immer und überall über verschiedene Kanäle erreichen können. Um das unkompliziert auch mobil zu ermöglichen, haben wir die BARMER Teledoktor-App entwickelt“, sagt Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER. Den Gesundheits-Service habe man dank der App praktisch immer dabei, selbst im Ausland. Fragen per Mail, Chat oder Telefon Versicherte können über die App an sieben Tagen in der Woche nicht nur rund um die Uhr die Telefonsprechstunde erreichen, sondern auch datensichere E-Mails an den Teledoktor senden. Wer die Online-Sprechstunde nutzen möchte, kann sein Anliegen tagsüber unmittelbar mit den Experten im Chat besprechen oder jederzeit Anhänge wie medizinische Unterlagen sicher hochladen. Auch der Rückrufservice des Teledoktors lässt sich mit der App aktivieren. Der Teledoktor soll den Nutzern helfen, jederzeit an jedem Ort gesund zu werden und gesund zu bleiben. Er ersetzt allerdings nicht die Behandlung durch die Ärztin oder den Arzt. „Bei starken Beschwerden oder akuten Schmerzen ist grundsätzlich ein Arztbesuch nötig. Sind Menschen in Notsituationen oder gar in Lebensgefahr, sollte man unverzüglich den Rettungsdienst rufen“, so Straub. Die BARMER Teledoktor-App gibt es für Android und iOS: www.barmer.de/g100361 Pressemitteilung der BARMER
The post BARMER Teledoktor für unterwegs – Smarte App für schnelle medizinische Beratung appeared first on Healthcare Netzwerk.
Baden-Württemberg muss auch im Gesundheitswesen Nummer eins werden
„Als Industrie- und als IT-Standort hat Baden-Württemberg international einen Namen, und aus seiner mittelständisch geprägten Wirtschaft sind zahlreiche Unternehmen hervorgegangen, die zu den Global Playern gehören“, charakterisiert Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, das Image des Südweststaats. „Es muss das Ziel sein, dass sich unser Land auch im Gesundheitswesen zur Nummer eins entwickelt. Die AOK wird die neue Landesregierung gerne dabei unterstützen, auch auf diesem Sektor zu einem bundesweiten Vorbild zu werden.“ Dass sich dieses Ziel nur gemeinsam erreichen lässt, unterstreicht Baden-Württembergs Minister für Soziales und Integration Manne Lucha: „Die Landesregierung hat den Anspruch, die Gesellschaft miteinander zu gestalten und nicht gegeneinander. Gerade im Gesundheitswesen sollten wir alle gemeinsam hart daran arbeiten, Partikularinteressen zu überwinden und stattdessen sektorenübergreifend Verantwortung für das große Ganze zu übernehmen.“ Die AOK Baden-Württemberg hat mit ihrer Konzeption der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) das Gesundheitswesen im Südwesten bereits nachhaltig positiv verändert. Mit den kürzlich veröffentlichten Untersuchungsergebnissen haben die Forscherteams der Universitäten Frankfurt/Main und Heidelberg die Überlegenheit der HZV im Vergleich zur herkömmlichen Regelversorgung belegt. Sie zeigen etwa für den Zeitraum von drei Jahren, dass Diabetikern durch die intensivere HZV-Betreuung mehr als 1.700 schwerwiegende Komplikationen wie Amputationen, Erblindungen oder Schlaganfälle erspart blieben. Bei Herzpatienten ließen sich allein in einem Jahr unnötige Krankenhauseinweisungen in 3.900 Fällen vermeiden. Insgesamt gelang es für die rund 1,4 Millionen Versicherten in der HZV insbesondere durch die intensivere Betreuung chronisch kranker Patienten im Jahr die Anzahl vermeidbarer Krankenhauseinweisungen um 14.000 zu senken. „Vergleichbar erfolgreich würden wir auch gerne die Krankenhauslandschaft sehen“, erklärt AOK-Chef Hermann. „Dort beobachten wir weiterhin eine historisch gewachsene Über-, Unter- und Fehlversorgung. Im Jahr 2015 beispielsweise boten 100 baden-württembergische Krankenhäuser Operationen an Hüftgelenken an, aber nur 24 davon konnten uns mit überdurchschnittlicher Qualität beeindrucken“, führt Hermann aus. „Hier würden wir gern für unsere Versicherten mehr tun und über Selektivverträge diejenigen Kliniken unterstützen, deren Arbeit auch tatsächlich überzeugt.“ Aus AOK-Sicht empfiehlt sich eine entsprechende Steuerung auch vor dem Hintergrund der mangelnden Wirtschaftlichkeit vieler Krankenhäuser im Land. „Aus dem Krankenhaus Rating Report für 2016 wissen wir, dass gerade einmal 51 Prozent der Kliniken in Baden-Württemberg einen Jahresüberschuss erzielen. Unnötige Parallelstrukturen müssen daher durch planerische Vorgaben vermieden werden.“ Dr. Stefanie Joos, Professorin für Allgemeinmedizin an der Universität Tübingen, sieht auch Entwicklungspotenzial, wenn es um die ärztliche Versorgung in ländlichen Gebieten geht. „Der Landarzt von früher stirbt allmählich aus. Junge Medizinerinnen und Mediziner leben heute in veränderten familiären Strukturen und haben damit verbunden andere Erwartungen an ihr Arbeitsleben. Es wird auf lange Sicht nicht mehr in jedem kleinen Ort einen niedergelassenen Arzt geben.“ Stefanie Joos hält deshalb den Aufbau lokaler Gesundheitszentren nach internationalen Vorbildern für ratsam. „In solchen Zentren arbeiten Ärzte verschiedener Fachrichtungen und Gesundheitsberufe im Team miteinander und können sich, wenn es für den Patienten erforderlich ist, unmittelbar untereinander abstimmen. Die Hausarztzentrierte Versorgung ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg dahin, sowohl was die zentrale Rolle des Hausarztes angeht als auch den Einbezug medizinischer Fachberufe.“ Unverzichtbar für die Weiterentwicklung effizienter Versorgungsstrukturen ist aus Sicht der AOK Baden-Württemberg, mehr Tempo in die Digitalisierung des Gesundheitswesens zu bringen. „Wir brauchen eine digitale Agenda, für die sich alle Akteure gemeinsam an einen Tisch setzen müssen“, fordert AOK-Vorstand Hermann. Die Herausforderungen des Gesundheitswesens der Zukunft seien nur zu meistern, wenn anstelle von Modellprojekten endlich eine flächendeckende Umsetzung trete. „Dafür brauchen wir neben den erforderlichen finanziellen Mitteln aber vor allem eines: Ein klares Konzept zur Vernetzung.“ „In der Gesellschaft des langen Lebens“, fasst der AOK-Chef zusammen, „muss es im Gesundheitswesen eine flexible Versorgungslandschaft geben, die sich den veränderten Erfordernissen anpasst. Wir werden gemeinsam mit der neuen Landesregierung an dieser Versorgungslandschaft arbeiten.“ Pressemitteilung der AOK Baden-Württemberg
The post Baden-Württemberg muss auch im Gesundheitswesen Nummer eins werden appeared first on Healthcare Netzwerk.
Von „völliger Blödsinn“ bis „absolut erforderlich“
Krasse Reaktionen auf Votum zum 11. GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS “Medizin 4.0, die Forderung des Gesundheits-unternehmers Prof. Heinz Lohmann nach der Digitalisierung des Workflows auf der Basis strukturierter Behandlungsprozesse, erhitzt die Gemüter der Akteure. Die ersten Reaktionen auf das Onlinevotum zum 11. GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS sind heftig. Von „völliger Blödsinn“ bis „absolut erforderlich“ reicht das Spektrum der Äußerungen. Angesichts der großen Herausforderungen, … Weiterlesen →