Schmerzpatienten horchen auf – neue Hoffnung durch Schmerztherapie nach Liebscher-Bracht?
Roland Liebscher-Bracht hat gemeinsam mit seiner als Ärztin tätigen Ehefrau eine neuartige Schmerztherapie entwickelt, die nicht nur die bisherige Betrachtungsweise des Schmerzes infrage stellt, sondern auch eine Therapie bietet, die über 90% der Patienten helfen soll – und das nicht nur bei Muskelschmerzen.
Das hört sich spektakulär an. In einer “medialen Zeit” in der alles “spektakulär” oder eine “Sensation” zu sein scheint hören sie meisten schon gar nicht mehr hin. Und in der Tat: ich tue das auch nicht mehr.
Vor allem in der Medizin. Wie oft habe ich da schon von “Durchbrüchen”, “Revolutionen” und “Siegen” gelesen. Wirklich bahnbrechendes gab es da in den letzten 10 Jahren aus meiner Sicht nicht.
Und was ist mit dieser neuen Schmerztherapie?
Nach Liebscher-Bracht sind Schmerzen ein Warnsignal des Körpers, die vor der Entstehung einer Schädigung warnen und damit den Körper schützen sollen. Diese schmerzhaften Warnsignale werden immer dann empfunden, wenn die Muskulatur und die Gelenke falsch belastet bzw. beansprucht werden.
An dem Übergang von Muskel zur Sehne liegen laut Liebscher-Bracht die Schmerzpunkte, die bei Überspannung des Muskels mit einem Schmerzsignal die Sehnen vor Überbelastung schützen. Nach Auftreten des Schmerzreizes wird dem zentralen Nervensystem signalisiert, die Muskulatur wieder zu entspannen.
Bei der Behandlung sucht Roland Liebscher-Bracht genau diese Schmerzpunkte und aktiviert sie manuell durch Druck. Die natürliche Folge ist, dass sich die Muskulatur entspannt und Schmerzen gelindert werden, bis gar kein Warnschmerz mehr empfunden wird. Seinen Patienten rät Roland Liebscher-Bracht zu speziellen Dehnübungen (sog. Engpassdehnungen) – und, je nach Schwere der Erkrankung, zu Folgebehandlungen.
Diese “Folgebehandlungen” sollen aber so gering wie möglich sein, denn der Patient bekommt ja die speziellen Übungen, mit denen dieser sich dauerhaft selbst helfen soll. In einer Schmerztherapie nach Liebscher-Bracht zeigt, übt und kontrolliert der Therapeut die Übungen mit Ihnen. Deswegen dauert eine Therapiesitzung generell auch ca. eine Stunde.
Bei “Therapie durch Druck” denken viele Therapeuten eher an Triggerpunkttherapie, Osteopraktik oder Akupressur. Doch die Punkte von Liebscher-Bracht haben kaum etwas mit den Triggerpunkten oder den Akupunkturpunkten gemeinsam.
Nur für Patienten mit Tumorschmerzen oder Schmerzen nach erlittenen Verletzungen, beispielsweise Schnittwunden und Rissen, ist diese Behandlungsmethode nicht geeignet. Jedoch behandelt Roland Liebscher-Bracht nach seinen Angaben auch erfolgreich Patienten, bei denen eine Schädigung des Körpers bereits stattgefunden hat.
Rückenschmerzen, Ischias, Hexenschuss, Schulterschmerzen, Knieschmerzen, Leistenschmerzen, Arthrose-Schmerzen – es scheint fast egal zu sein: Roland Liebscher-Bracht schaltet mit seiner Behandlungsmethode den Warnschmerz aus. Der verbleibende Anteil an Schmerz ist auf die eigentliche Schädigung zurückzuführen und macht den verhältnismäßig kleineren Anteil des Gesamtschmerzes aus.
Nach eigenen Angaben hat Liebscher-Bracht mit dieser Art der Behandlung 95 Prozent seiner Schmerzpatienten geholfen. So auch Gisela Detering, die ihre positiven Erfahrungen mit dieser Therapieform in der Sendung Stern TV vom 10.06.2009 bekundete. Viele Patienten sind völlig schmerzfrei und bei einigen besteht ein auf etwa 30 Prozent reduzierter Restschmerz.
An sich ist das schon fast unheimlich. Aber: Die Therapiemethode können auch andere Therapeuten erlernen. Und auch diese erzielen ähnliche Erfolge. Bislang ist allerdings die Wirksamkeit der Behandlungsmethode wissenschaftlich nicht bewertet und mit Zahlen untermauert worden, außer von Roland Liebscher-Bracht selbst. “Das ist aber in Arbeit” bestätigt Herr Liebscher-Bracht.
Die Kosten für die Therapie, die sich ungefähr auf 70.- bis 150.- Euro pro Sitzung belaufen, werden von den Krankenkassen derzeit nicht übernommen. Angesichts der Aussicht seine Schmerzen um wenigstens zu 70% reduzieren zu können eine überschaubare Investition – zumal man ja Übungen bekommt, die einem dauerhaft helfen sollen.
Über Roland Liebscher-Bracht hinaus wenden auch zahlreiche andere Therapeuten diese Behandlungsmethode an. Sie können der Homepage www.liebscher-bracht.com entnommen werden.