Telematik das unbekannte Wesen? Unkenntnis der Ärzteschaft über Medizintelematik

Dies legt eine repräsentative Studie unter 440 Ärzten nahe, die der Verband Deutscher Arztinformationssystemhersteller und Provider (VDAP) gestern in Berlin vorstellte.

Dies berichtet Arzt am Abend in der aktuellen Ausgabe.

33 Prozent der befragten Ärzte konnten nichts mit dem Begriff  Versicherten- stammdatendienst (VSDD) anfangen.  Auch unter einem Notfalldatensatz könnten sich 28 Prozent der Ärzte nichts vorstellen. 14 Prozent der Ärzte hätten keine Ahnung, was der Heilberufeausweis (HBA) leisten soll.

In einer Podiumsdiskussion, die vom VDAP organisiert wurde, wurde über Datensicherheit, Kosten und neue Kommunikationswege diskutiert. Beteiligt waren Politiker sowie Kassen- und Patientenvertreter.

Dabei äußerte sich nach Angaben der Zeitung unter anderem der CDU Abgeordnete Dr. Rolf  Koschorrek zum Thema Gesundheitskarte.

Koschorrek zeigte sich überzeugt davon, dass neue Telematik-Strukturen Vorteile für die Praxen bringen könnten. In der Ärzteschaft sei die Debatte jedoch manchmal geprägt von den Horrorszenarien und fragwürdigen Argumenten. „Da geht es den Ärzten doch zum Teil nicht um den Schutz des gläsernen Patienten – sie wollen nur den gläsernen Arzt verhindern“, betonte Koschorrek, der im Verlauf der Diskussion auch darauf verwies, dass man bei einem solchen Großprojekt leider „nicht jeden in Boot holen und alle fragen“ könne.
Der FDP-Abgeordnete und Arzt Dr. Erwin Lotter erinnerte daran, dass die Regierung nicht das Kartenprojekt der Vorgängerregierung weiterführe. Vielmehr gebe es zunächst eine „verbesserte Versichertenkarte“. Bei allen künftigen Änderungen müsse darauf geachtet und durch Feldtests erwiesen werden.

Quelle:

„Arzt am Abend“ vom 21.Mai 2010

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