Zahl der psychischen Erkrankungen nimmt zu

In Deutschland leiden immer mehr Menschen unter psychischen Störungen. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse hervor. Laut Bericht ist die Zahl der Krankschreibungen aufgrund von psychischer Belastung seit dem Jahr 2000 um knapp 40 Prozent gestiegen. Gründe dafür seien verstärkter Druck am Arbeitsplatz und Angst vor Arbeitslosigkeit.

So ist die Gruppe der Arbeitslosen besonders stark von psychischen Erkrankungen betroffen. Hier gab es einen Zuwachs von rund 44 Prozent. Auch die Zahl der verschriebenen Psychopharmaka liegt hier deutlich höher als bei Berufstätigen: Arbeitslose Frauen erhalten doppelt so häufig Antidepressiva wie berufstätige Frauen, bei arbeitslosen Männern beträgt diese Zahl sogar 200 Prozent.

Der Vorsitzende des TK-Vorstands, Professor Dr. Norbert Klusen, erklärte: “Die Arbeitswelt hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich gewandelt. Immer mehr Beschäftigungsverhältnisse sind befristet, dank moderner Kommunikationsmittel sind wir mittlerweile rund um die Uhr und nahezu überall erreichbar. Das geht an den Menschen nicht spurlos vorbei.”

Für den Gesundheitsreport 2010 wertete die Techniker Krankenkasse die Daten von insgesamt 3,4 Millionen Versicherungsnehmern zwischen den Jahren 2000 bis 2009 aus. Den TK-Gesundheitsreport 2010 finden Sie unter: www.tk-online.de/centaurus/servlet/contentblob/223154/Datei/45437/TK-Pressemappe.pdf

Quelle: www.tk-online.de/tk/pressemitteilungen/gesundheit-und-service/223190 /www.aerzteblatt.de

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