Zwölf Stunden noch.
Dann ist das Wochenende vorbei und Medizynicus ist wieder weißbekittelt im Einsatz, mit einem mehr oder weniger fröhlichen „Guten Morgen“ auf den Lippen, aufmerksam den Worten seines Chefs lauschend (oder zumindest selbiges vortäuschend) und Empathie für die Patienten zeigend (oder selbiges vortäuschend).
Noch aber ist Wochenende.
Und ich sitze unter blühenden Kastanienbäumen vor einem kühlen Weizenbier. Leider allein. Weder Kalle noch Sarah hatten Zeit. Und mit Martin mag ich kein Bier trinken.
Ich lehne mich zurück und schaue den Menschen beim vorbeiflanieren zu. Dem einen oder anderen nicke ich flüchtig zu. Die meisten aber erkennen mich nicht.
Ohne weißen Kittel ist man fast inkognito. Selbst in Bad Dingenskirchen.