Die Pharma-Kongresse tanzen

Medizin- und Wissenschaftsjournalistin Elke Brüser war auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) in Berlin:

Von den 8.000 Besuchern, die zur DGPPN-Tagung gekommen waren, hatte der Konzern AstraZeneca fast 1.000 auf Kosten der Firma eingeladen […] Wer den DGPPN-Kongress für einen Tag besuchte, konnte sich sechs Punkte bei der Ärzte- oder Psychotherapeutenkammer gutschreiben lassen.

Zirkus der Seelenheiler

Und Wissenschaftsjournalist Volker Stollorz berichtet über die Jahresversammlung der American Society for Clinical Oncology (ASCO) in Chicago:

Über den Daumen gepeilte 50 bis 100 Millionen Euro pumpen Pharmaunternehmen jährlich allein in den Krebskongress in Chicago. Zwar gibt es für diese aus vielen Quellen zusammengetragene Schätzung keine offizielle Bestätigung. Unbestritten aber ist: Medizinkongresse platzen in jenen Fachdisziplinen aus allen Nähten, wo das Geschäft mit Arzneimitteln oder Medizinprodukten boomt. Der Markt der Krebsmedikamente mit einem Volumen von 52 Milliarden Dollar ist das Paradebeispiel dafür.

In den Fängen der Lobbyisten

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