Es könnte so schön sein: Ein herrlicher Frühlingstag im Garten, ein Grill-Nachmittag im Park oder einfach nur im Freibad sonnen…wären da nicht die kleinen Quälgeister, die es den Allergikern unter uns in dieser schönen Jahreszeit schwer machen. Ob Hasel, Erle, Birke oder Pappel – wer allergisch gegen Pollen reagiert, hat oft schon nach kurzer Zeit die „Nase voll“ von Aktivitäten im Freien. Wenn selbst Allergietabletten, Augentropfen und Nasensprays versagen, müssen Alternativen her! Kein Wunder also, dass angesichts der stetig wachsenden Zahl der Allergiker auch der Druck auf die Forschung wächst!
Ein Untersuchungsergebnis aus Japan liefert jetzt einen neuen, interessanten Ansatz: An der Universität von Tsukuba haben Wissenschaftler ein Protein bei Mäusen entdeckt, das vor schweren allergischen Reaktionen schützt. Das Protein Allergin-1 sitzt auf der Mastzellenoberfläche und blockiert offenbar die Stellen, an denen der Antigen-Antikörper-Komplex andockt. Auf diese Weise verhindert es die Ausschüttung des Gewebshormons Histamin, das die typischen allergischen Symptome wie Fließschnupfen, Juckreiz oder Ödeme auslöst. Bei Mäusen, denen das Allergin-1 auf der Oberfläche der Mastzellen fehlte, traten auffallend häufiger allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock auf.
Zwar kommt Allergin-1 auch bei menschlichen Mastzellen vor, inwieweit sich das Protein aber im Kampf gegen Allergien einsetzen lässt, ist bisher unklar. Aktuell arbeiten die Forscher daran, die genauen Eigenschaften und Wirkmechanismen von Allergin-1 zu entschlüsseln.
Quelle: www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,699066,00.html
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