Unterwäsche ist ja eher Intimsache – und zumeist ohnehin etwas langweilig. Das hat jetzt ein Ende! In den USA haben Forscher nun intelligente Unterhosen entwickelt. Joseph Wang, Professor für Nano-Ingenieurwesen an der University of California San Diego, hat eine Technik entwickelt, mit der Kohlenstoffelektroden am Bündchen aufgetragen werden und als Biosensoren den Blutdruck und die Herzfrequenz messen.
Das Projekt wird vom US-Militär finanziert. Im nächsten Schritt ist geplant, dass die intelligente Unterwäsche Verletzungen feststellen und deren Art erkennen kann. Darüber hinaus soll die automatische Abgabe von schmerzlindernden Medikamenten möglich werden.
Durch den ständigen Kontakt mit der Haut ist es möglich, dass Wasserstoffperoxid und das Enzym NADH, die beide mit verschiedenen biomedizinischen Prozessen in Verbindung gebracht werden, überwacht werden können.
Mögliche Weiterentwicklungen wären Sensoren, die Ethanol oder Laktat erkennen können, und somit den Alkoholspiegel oder das Stresslevel, beispielsweise bei Sportlern, überwachen zu können.
Darüber hinaus ist angedacht, die intelligente Unterhose auch zur Fernüberwachung älterer Patienten einzusetzen. Biomedizinische Indikatoren sollen dabei etwa auf einen möglicherweise bevorstehenden Schlaganfall, diabetische Veränderungen oder weitere biomedizinische Veränderungen hinweisen.
Professor Wang hat bisher 12 Patente angemeldet und ist einer der zehn meistzitierten Chemiker der Welt.
Quellen:
Highlights in Chemical Technology. (25. März 2010). Biosensors in briefs. RSC Publishing.
DailyMail. (10. Juni 2010). Smartypants! The intelligent underwear that could save lives.
Reuters. Underwear that could save lives.
Wikimedia. Underpants. von Kayau