Wieviel dürfen wir Ärzte verdienen?

Die heißen Diskussionen um diesen und diesen Artikel habe gezeigt: Wenn’s ums Geld geht, hört der Spaß auf. Und was man in den Medien über das Thema ist, ist widersprüchlich.
Also, jetzt mal Hand aufs Herz: Wieviel Geld sollen, wollen und dürfen wir Ärzte eigentlich verdienen?
Wir haben eine lange Ausbildung. Aber ehrlich gesagt: das Studium war schon eine tolle Zeit, wir haben zwar nix verdient, aber die meisten von uns sind halbwegs ohne Schulden durchgekommen, dank Eltern-Finanzierung oder Nebenjobs oder Beidem. Ich habe zwar kein Bafög gekriegt, kenne aber genug, die es gekriegt haben und keiner hat sich je über die Last der Bafögschulden beklagt. In anderen Ländern ist das bekanntlich anders.
Okay, dann also der erste Job. Was man da verdient?
Hab ich hier vor ein paar Monaten schonmal drüber berichtet. Nicht königlich, aber es reicht zum überleben. Lehrer, Juristen und andere Akademiker verdienen im öffentlichen Dienst auch nicht mehr.
Interessant ist, wie es dann weitergeht. Mit Glück hat man nach fünf, sechs oder sieben Jahren seine Facharztprüfung bestanden.
In der Wirtschaft wäre man dann vielleicht reif für den Posten eines Abteilungsleiters oder so. Im Krankenhaus heißt sowas Oberarzt. Und da verdient man so um die sechs Mille brutto. Manchmal mehr, manchmal weniger.
Prinzipiell eigentlich ein ordentliches Gehalt.
Damit kann man prinzipiell zufrieden sein.
Wenn die Arbeitsbedingungen stimmen.
Was von einem Oberarzt verlangt wird? Theoretisch Vierzigstundenwoche… plus Dienste, die werden dann nämlich nicht mehr extra vergütet, wobei es sich hier meist um Hintergrunddienste handelt. Also: man schläft im eigenen Bett, muss aber raus, wenn’s Handy klingelt.
Und das ist der entscheidende Punkt: was einen auffrisst, sind nämlich diese Dienste. Ob man nun bei Anruf nachts in die Klinik muss oder zum Hausbesuch ist sich da gleich.

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