Die Forscher Noronha aus dem arabischen Sultanat Oman und Bhaduri, Vinod Bhat und Kamath aus Indien bestimmten bei Schwangeren den Hämoglobingehalt im Blut. Eine Verminderung der Konzentration ist ein Hinweis auf eine der Ursachen für Blutarmut (Anämie). Pathologische Werte begünstigen Krankheiten während der Schwangerschaft und Geburt.
Gleichzeitig zum Laborwert protokollierten die Wissenschaftler die gesellschaftliche und wirtschaftliche Lage der Patientinnen und fanden einen Zusammenhang. Sie bezeichnen Bildung als den “key factor” bei der Behandlung von Anämie: Bei Frauen mit niedrigem Schulabschluss lässt sich besonders häufig die Blutarmut nachweisen. Um den Teufelskreis mit weiteren Erkrankungen zu unterbrechen, sollte hier zu Beginn der Schwangerschaft mit Eisenpräparaten und Beratungen angesetzt werden. Die Erkenntnisse dürften nicht nur im Nahen und Mittleren Osten gelten, sondern auch auf den deutschsprachigen Raum anwendbar sein.
Die Studie Maternal risk factors and anaemia in pregnancy: A prospective retrospective cohort study erschien im Februar 2010.