Übergewichtige junge Männer haben laut einer Studie ein doppelt so hohes Sterberisiko wie Männer ohne zu viele Kilos. Das berichteten Experten am Dienstag (13. Juli) auf einem internationalen Fachkongress zu Übergewicht in Stockholm (Schweden).
Dieses erhöhte Risiko gelte das ganze Leben lang. Für die Untersuchung hatten die Wissenschaftler des dänischen Instituts für vorbeugende Medizin in Kopenhagen die Daten von über 5.000 Wehrpflichtigen ausgewertet. Dabei fanden sie auch heraus, dass sich das Sterberisiko mit jedem zusätzlichen BMI-Punkt (Body-Mass-Index) um zehn Prozent erhöht. Der BMI ist eine Maßzahl zur Bewertung des Gewichts im Verhältnis zur Körpergröße. Im Durchschnitt starben die Übergewichtigen acht Jahre früher als die Normalgewichtigen.
Die Leiterin des Projektes, Esther Zimmermann, meinte: “Es ist sehr wichtig, dass wir die lebenslangen Konsequenzen von Übergewicht im Alter um die 20 genau ermitteln, wenn man nur daran denkt, wie rapide sich Übergewicht als Epidemie ausbreitet.”
Die Männer wurden bis zum Alter von 80 Jahren beobachtet. Es handele sich um die erste Studie, die den Einfluss des Übergewichts über einen so langen Zeitraum ausgewertet habe, sagte Zimmermann. Die Ergebnisse wurden um andere Einflussfaktoren wie Rauchen bereinigt.
Die Forscher hatten Gesundheitsdaten von 1.930 dicken Wehrpflichtigen mit den von 3.601 normalgewichtigen abgeglichen. In deren weiterem Lebensverlauf waren als 70-Jährige noch 70 Prozent der Normalgewichtigen, aber nur 50 Prozent der Übergewichtigen am Leben. Dabei hätten mehr als 70 Prozent ihr zu hohes Gewicht aus jungen Jahren auch in späteren Lebensphasen behalten.
Quelle: www.onmeda.de