Dr. Achim Schuppert spricht beim 8. Deutschen Alternativen Krebstag über alternative Behandlungsmöglichkeiten bei Brustkrebs.
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Endlich: HPV-Impfung für Jungen
Einer Forschergruppe ist der Durchbruch bei der Suche nach neuem Umsatz für die HPV-Impfstoffe gelungen: Penile Cancer Linked to Sexually Transmitted Virus, Study Says. 46,9% aller Penis-Krebserkrankungen sind durch HPV (Humane Papillomviren) verursacht. Was eigentlich schon bekannt war.
Was die Pressemeldung nicht betont: Peniskrebs ist sehr selten und tritt meist zwischen dem 50. und dem 70. Lebensjahr auf. In Deutschland erkranken nur rund 600 Männer jährlich. In Staaten und Kulturen, wie den USA, in denen Beschneidungen üblicher sind, ist die Inzidenz noch geringer, da das Risiko durch eine Zirkumzision erheblich gesenkt wird.
Die Studie ist ein Review, also eine Zusammenfassung von mehreren, hier 31 klinischen Studien. Solche Reviews in denen Marketing-Aussagen kommuniziert werden, waren auch Gegenstand des Ghostwriting-Skandals. In diesem Fall wird transparent gemacht, was offensichtlich ist:
Die großzügigen Freunde der Arbeitsgemeinschaft…
[…]
Wenn diese Verbände und Gruppen eine finanzielle Unterstützung durch pharmazeutische Unternehmen erhalten sollten, sollten diese aus Sicht der Bundesregierung im Sinne einer verbesserten Transparenz offengelegt werden.
(aus der Antwort der Bundesregierung vom 13.11.2006 auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen)
Die Arbeitsgemeinschaft ADHS der Kinder- und Jugendärzte e.V. (AG ADHS) rund um den Forchheimer Kinderarzt und “Ritalin-Pionier” (DER SPIEGEL) Klaus Skrodzki ist die vielleicht einflussreichste Gruppierung von ADHS-Experten in Deutschland und setzt sich offensiv für die Behandlung von jungen ADHS-Patienten mit Medikamenten ein.
Auf dem Internetauftritt der AG ADHS (ag-adhs.de) konnte ich keinen Hinweis auf Finanzierungsquellen für die vielfältigen Aktivitäten des Vereins finden. Einiges spricht jedoch für die Vermutung, dass die Hersteller der gängigen ADHS-Medikamente hierbei eine tragende Rolle spielen.
Der neunköpfige Vorstand der AG AGHS stellt einen großen Teil der Autorenschaft einer der beiden ADHS-Leitlinien, deren persönliche finanzielle Verbindungen mit der Pharmaindustrie ich kürzlich betrachtet habe. Aufgefallen ist mir dabei, dass der Vorstand der AG ADHS auf dem Kinder- und Jugendärztetag im Juni 2008 in Berlin nahezu geschlossen ein Vorsymposium zum Thema “AD(H)S – Aspekte der verschiedenen Altersgruppen” präsentiert hat, mit freundlicher Unterstützung der Firma Medice Arzneimittel Püttner. Nur der Schatzmeister war offenbar verhindert. Medice stellt mit Medikinet® ein Methylphenidat-Präparat her, das in Deutschland neben dem bekannteren Ritalin® von Novartis zu den verbreitetsten ADHS-Medikamenten gehört.
Hat man sich erst einmal weiter durch die Unterlagen der AG ADHS gewühlt, überrascht einen der firmengesponsorte Vorstandsausflug nicht mehr.
So bietet die AG ADHS etwa die Förderung von Forschungsvorhaben zum Thema ADHS an:
notwendig ist, kann diese in begrenztem Umfang über die
AG ADHS aus einem Fond der Fa. Medice zur For-
schungsförderung bei ADHS erfolgen, der ab 2005 zur
Verfügung steht. Über die Verteilung der Fördermittel ent-
scheidet der Vorstand der AG ADHS zusammen mit dem
Leiter der Arbeitsgruppe Forschung selbstständig und un-
abhängig, firmen- und produktneutral.
Die “Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung der Kinder- und Jugendärzte e.V.” als Beilage der Zeitschrift KINDER- UND JUGENDARZT werden dagegen von der Firma UCB finanziell “unterstützt”. UCB ist Hersteller des Ritalin®- und Medikinet®-Konkurrenzpräparats Equasym®.
Und wenn die AG ADHS zum “Treffen der regionalen Netzwerke ADHS in der Arbeitsgemeinschaft ADHS (AG ADHS) der Kinder- und Jugendärzte e. V.” einlädt, dann heißt es in dem Einladungschreiben gar:
Frühlingserwachen der Zecken-Experten
Der Winter war hart, aber leider nicht hart genug für Zecken.
Ich gebe zu, ein wenig hatte ich das ja schon fast befürchtet.
Hier noch einmal unsere Rückschau auf die vorangegangenen sechs Zeckenwinter aus dem vergangenen Jahr:
2004
2005
Robert-Koch-Institut schlägt Zecken-Alarm
2006
Eis und Schnee lässt Zecken kalt
2007
Forscher warnen vor Zeckenplage
Milder Winter – Zeckenplage droht
2008
Warmer Winter begünstigt die Zecken
Warum 2008 wieder mehr Zeckenerkrankungen zu erwarten sind
2009
Frostwinter senkt Infektionsgefahr durch Zecken nicht