vater baut sich breitbasig vor meiner arzthelferin an der theke auf.
vater: „ja, hier jetzt mal fäden ziehen.“
emine: „ok… guten tag. haben sie denn einen termin?“ liest heroisch multitaskingfähig parallel in dem brief des erstbehandelnden chirurgen.
vater: „wie? hier? nein, wieso?“
emine: „weil wir nur mit termin behandeln.“
vater: „na der doktor beim nähen hat gesagt, ich soll zu kinderarzt, der zieht fäden.“
emine: „schon. machen wir auch. aber da sollten sie vorher anrufen, um termin zu machen.“
vater: „habe ich ja. der hat gesagt, ich soll zu kinderarzt, der zieht fäden. so. jetzt bin ich hier.“ himmel!
emine: „ich sehe gerade, der sturz war erst vor sechs tagen, dann hat das fädenziehen noch zeit bis morgen. ich gebe ihnen mal einen termin für …“
vater: „morgen keine zeit. jetzt fäden ziehen.“
emine: „sie dürfen gerne warten, aber es ist ganz schön voll heute nachmittag, und zuerst nehmen wir mal die patienten dran, die einen termin ausgemacht…“
vater: „ok. fäden ziehen. heute.“
emine: „ach, moment, ich sehe grad, hier steht: fadenzug am 7.tag. wenn wir das heute machen, geht vielleicht die wunde wieder auf. das wollen sie sicher nicht. also. ich gebe ihnen einen termin für morgen nachmittag.“
vater: „ah, ok, ja, gut.“
es ist sehr entspannend, solche gespräche nicht ständig selbst führen zu müssen, und so fitte schlagfertige helferinnen an der anmeldung zu haben. wunde geht wieder auf. köstlich. danke, emine.