Das geschriebene Wort hat bei den Medizinern eine ganz besondere Bedeutung. Wir alle kennen und lieben sie: Die Arzt-Klaue. Die Apotheker hassen sie (siehe: Pharmama). Warum ist dieser Umstand so?
Nun, dies ist nicht so einfach zu erklären. Möglicherweise spielt hier die Computerisierung eine große Rolle. Es muss kaum noch mit den Greifern geschrieben werden, alles wird in den Computer getippt. Doch auch schon zu Urzeiten waren die Druiden dafür berühmt eine einzigartige, mystisch angehauchte, ja fast unleserliche Schrift ihr Eigen zu nennen. Benutzten sie zudem latein-griechische Floskeln, so war der Code perfekt – die Geheimsprache der Ärzte.
Im Laufe der Jahre, und ich muss dies zugeben, hat sich meine Schriftbild zunehmend verändert. Es ist, nun wie soll ich sagen, unleserlicher geworden. Einen Morbus Parkinson konnte ich ausschließen. Warum? Vermutlich ist dies eine Eigenheit der Mediziner, die aus dem tiefsten Inneren irgendwann herausbricht. (Was für ein lächerliches Gewäsch …, egal!)
Es folgt ein Fallbeispiel, das die unangenehmen Folgen eines unleserlich ausgefüllten Rezeptes darstellt:
Ein Patient sucht eine gut sortierte Allgemeinarztpraxis aufgrund von Magenbeschwerden auf. Der Landarzt stellt ein Rezept aus. Da die Computeranlage streikt, zückt er den goldenen Füllfederhalter und kritzelt etwas auf den Apothekenbestellschein. Später in der Pillenbude bekommt die Apothekerin graue Haare. Was heißt das bloß?
“Alprazolam, genau und Metoprolol, stimmt, Sie haben in dem Fall einen an der Waffel, so Panikattacken, stimmts?”
“Also eigentlich … soll das Pantoprazol und Metoclopramid heißen …”
“Oh, tut mir leid, hier hamse!”
“Auf Wiedersehen”
Auch schon mal über Arzt-Klauen geärgert?
Artikel von: Monsterdoc