Noch im Frühjahr hieß es, die Pflegeberufe verdienen mehr Wertschätzung und Anerkennung – jetzt lässt der Bund die Unterstützung der Finanzierung für das 3. Ausbildungsjahr für Umschüler in der Alten- und Krankenpflege auslaufen. Und wie die Bundesregierung die Situation der Pflege sonst noch so beurteilt, lässt sich aus den Antworten der Bundesregierung auf die kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion ablesen. Und die sind hier zu finden. (Zi)
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(NORDWEST) 1,3 Milliarden Einwohner hat die Volksrepublik China – wir suchen eine oder einen davon: unser Mitglied Jie Zhou studiert Pflege und befasst sich derzeit mit einer Hausarbeit für einen Modulabschluss. Thema der wissenschaftlichen Arbeit ist die Qualifizierung von Pflegenden im internationalen Vergleich. Frau Zhoe möchte dazu gerne ein Interview durchführen und sucht nun eine […]
GPM: Wer wenig hört, wünscht viel Beratung! Patientenbefragung der IKK BB bewertet die Versorgung mit Hörsystemen
Im Herbst 2016 schrieb die regionale Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin (IKK BB) in Zusammenarbeit mit der Bundesinnung der Hörakustiker (biha) 389 Versicherte an und befragte sie zur Qualität ihrer aktuellen Versorgung mit Hörsystemen. 199 antworteten und gaben der IKK BB und den Hörakustikern in Berlin und Brandenburg wichtige Hinweise zu Qualität, Beratung und zu Auswahlkriterien für die Anschaffung ihres Hörsystems: Hörsysteme nur nach intensiver Fachberatung Wer schwerhörig wird, dem droht der Verlust sozialer Teilhabe. Ein sensibles Thema also, für das es heute gute Hilfsmittel gibt, die modernen Hörsysteme. Deren Funktionen, ihr Design und mitunter auch anfallende Zusatzkosten wollen jedoch wohl bedacht sein. Betroffene suchen sich daher einen versierten Hörakustiker, der ihnen hauptsächlich aus dem Familien- und Bekanntenkreis (34,2 %) oder – auf direkte Nachfrage – durch den Arzt (33,7 %) empfohlen wird. Die professionelle Dienstleistung des Hörakustikers beeinflusst in über der Hälfte der Fälle (52,8 %) die Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Hörsystem, dicht gefolgt von „guter Beratung“ (48,7 %), die ebenfalls auf die wichtige Rolle des Hörakustikers verweist. Der Arzt spielt hier mit nur 16,1 % eine untergeordnete Rolle. Befragt nach der Güte der Beratung durch den Fachmann und zur Qualität der letztlich gewählten Versorgung, zeigen sich die Kunden sehr zufrieden: Nach einer geduldigen, intensiven und individuellen Beratung, bei der in der Regel mehrere Produkte in aller Ruhe (zwischen 4 Tagen und mehreren Wochen) getestet werden konnten, erreichen die Hörakustiker einen Zufriedenheitswert mit der Beratung von 8,4 (Skala 1-10). Umgerechnet in Schulnoten wäre dies eine 1- bis 2 (Skala 1-6). Auch die letztendlich ausgewählten Hörsysteme erfüllten mit 7,8 von 10 die hohen Erwartungen. Regelversorgung oder private Aufzahlung? Die Befragung unterscheidet nach aufzahlungsfreier Regelversorgung, einer Aufzahlung bis 250 Euro pro Ohr und einer privaten Eigenbeteiligung von 500 Euro und mehr pro Ohr. Der Hörsystemträger investiert hier individuell: 34,2 % der Befragten wählten ein zuzahlungsfreies Modell, 20,6 % beteiligten sich bis 250 Euro pro Ohr privat. Da ein Hörsystem den Versicherten in der Regel für die nächsten sechs Jahre begleitet, leisteten sich 42,2 %, mehr als 250 Euro pro Ohr für ihr Wunschsystem aufzuzahlen. Mehr als die Hälfte davon waren sogar bereit, privat mehr als 500 Euro pro Ohr für eine -außerordentliche und innovative Hörgeräteversorgung aufzuwenden. Bei Entscheidungen zur Hörsystemversorgung spielen nicht nur funktionale, gesundheitliche oder preisliche Aspekte eine Rolle: Die Anschaffung eines (ersten) Hörsystems bedeutet auch, einen Hörverlust zunächst anzuerkennen. Ein kleines, im Ohr fast unsichtbares Modell, das zudem über Extras wie eine Freisprech- oder Erinnerungsfunktion verfügen kann, nimmt die ersten Berührungsängste. Die Qualität der Hörsysteme und die Arbeit des Hörakustikers konnten dann vollends überzeugen. Auch ein generelles Markenbewusstsein in diesem sensiblen Bereich entscheidet manchmal mit. Kunden fragen oft gleich nach aufwendigeren Systemen und interessieren sich – trotz vorheriger Information – weniger für aufzahlungsfreie Modelle. Sie zahlen freiwillig zu, sind dann aber in der Regel auch mit einem Wert von 8,3 von 10 Punkten – was der Schulnote 2 entspricht – bei einer Aufzahlung von mehr als 500 Euro pro Ohr besonders zufrieden mit ihrer Wahl. Enrico Kreutz, IKK BB-Vorstand, zu den Erkenntnissen der IKK BB nach der Versichertenbefragung: „Weiter gut hören zu können, ist immens wichtig für die soziale Teilhabe. Hierfür gibt es Gott sei Dank heute technisch hochentwickelte Hörsysteme, auch im Rahmen der stetig verbesserten Regelversorgung. Wir empfehlen unseren Versicherten, bei Hörsystemen vor allem auf die unverzichtbaren Funktionen im eigenen Alltag zu achten. Das ist der Weg zu einer guten Versorgung auch ohne hohe finanzielle Eigenbeteiligung. Wichtig ist auch, die angebotenen Systeme vor der Entscheidung ausgiebig in der Praxis zu testen.“ Auch Marianne Frickel, Präsidentin der biha, begrüßt das Umfrageergebnis: „Wir freuen uns sehr über die positiven Befragungsergebnisse. Aus unserer Sicht haben die Versicherten der IKK BB durch ihre Antworten die hochqualitative individuelle Versorgung mit Hörsystemen bestätigt. Ergebnisse zwischen sehr gut und gut bei einem mit großer Sensibilität zu handhabenden Medizinprodukt, das nun nicht unbedingt zu den beliebtesten Hilfsmitteln gehört, verweist auf die ausgezeichnete Arbeit der Hörakustiker bei der Beratung und der Versorgung.“ Pressemitteilung der IKK Berlin und Brandenburg
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Zu hohe Kaiserschnittrate aufgrund mangelnder Aufklärung?
Deutschland gehört zu den Ländern mit der höchsten Kaiserschnittrate in Europa. Dabei stehen medizinische Interventionen seit längerem in der Kritik, den natürlichen Geburtsprozess zu stören. Auch ist die Säuglings- und Müttersterblichkeit nicht geringer als in europäischen Ländern mit niedriger Kaiserschnittrate wie Schweden und Finnland (WHO Health for Database). Warum also fällt die Entscheidung für einen Kaiserschnitt so häufig und von wem wird sie getroffen? Welche Erfahrungen haben Mütter in der Betreuung durch Ärzte und Hebammen gemacht? Wie zufrieden waren sie mit der Aufklärung über Ablauf und Folgen des Kaiserschnitts? Um das herauszufinden, hat die Handelskrankenkasse (hkk) Dr. Bernard Braun vom Bremer Institut für Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung (BIAG) und dem Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) der Universität Bremen sowie Prof. Dr. Petra Kolip von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld mit der Erstellung einer Studie beauftragt, die heute als hkk-Gesundheitsreport veröffentlicht wird. Dafür wurden im Juni dieses Jahres 1.627 Frauen befragt, die bis zu sechs Monate zuvor ein Kind geboren hatten. Der ausführliche Bericht „Schwangerschaft und Geburt: Ergebnisse einer Befragung von Müttern“ steht unter hkk.de/gesundheitsreport zum Download bereit. Über die Hälfte der Kaiserschnitte sind geplant Ein Drittel der befragten Mütter haben ihr Kind per Kaiserschnitt geboren, was sich mit den bundesweit vorliegenden Zahlen deckt. Bei über der Hälfte der Betroffenen fiel die Entscheidung für einen Kaiserschnitt vor Einsetzen der Wehen, mitunter (bei einem guten Drittel) bereits deutlich vor der Geburt. Jede zweite Befragte wurde vor der Geburt ausschließlich durch Ärzte begleitet, nur bei jeder Fünften fand die Betreuung zusätzlich durch eine Hebamme statt. Die Wahrscheinlichkeit für einen Kaiserschnitt stieg signifikant um 60 Prozent, wenn die Begleitung während der Schwangerschaft allein oder überwiegend durch einen Arzt erfolgte. Außerdem lag sie um 85 Prozent höher, wenn es sich um Erstgeburten handelte. Dem gegenüber hatten Risikoschwangerschaften und Verlaufsrisiken kaum Einfluss auf die Kaiserschnittrate. Von den befragten hkk-Versicherten bestand bei jeder Fünften eine attestierte Risikoschwangerschaft. Kaum Gespräche mit Ärzten und Hebammen Alarmierend sind für Studienleiter Dr. Bernard Braun die Ergebnisse zur Aufklärung und Information der betroffenen Frauen. Bei geplanten Kaiserschnitten fühlte sich jede neunte Frau nicht über den Ablauf und die Folgen des Eingriffs informiert. „Dieses Informationsdefizit bezieht sich sowohl auf Ärzte als auch auf Hebammen”, bekräftigt Braun und verweist auch auf die Nachsorgebetreuung: Über die Hälfte der befragten Frauen gab an, dass nach der Geburt kein Gespräch mit dem behandelnden Arzt stattgefunden hat. Bei der Betreuung durch Hebammen war der Anteil mit 46 Prozent nur geringfügig niedriger. Dabei gab es zwischen den Entbindungsarten (vaginal-spontan, vaginal-operativ oder Kaiserschnitt) kaum Unterschiede. Dies sei sehr unbefriedigend, da gut 70 Prozent der Mütter angaben, dass es (sehr) hilfreich gewesen wäre, nach der Geburt mit dem behandelnden Arzt oder der Hebamme zu sprechen, um das Erlebte besser verarbeiten zu können. Intensivere Begleitung kann Kaiserschnittrate senken Prof. Dr. Petra Kolip von der Universität Bielefeld mahnt, dass frühere Erkenntnisse zu den Schwachstellen der Geburtsvorsorge offensichtlich nicht zu spürbaren Veränderungen geführt haben: „Dazu bedarf es kontinuierlicher Transparenz, wie durch den hkk-Gesundheitsreport, konkreter Aufklärung und strukturverändernder Modellversuche.“ Lobend verwies die Expertin in diesem Zusammenhang auf den Hebammenkreißsaal in Bremerhaven. Schließlich sei bekannt, dass eine 1:1-Betreuung die Kaiserschnittrate senken kann. Eine kontinuierliche Betreuung durch eine Hebamme und weniger Hektik und Zeitnot wünschten sich auch die befragten hkk-Versicherten. „Es hat uns überrascht, dass nur wenige Frauen vor der Geburt die Begleitung durch eine Hebamme in Anspruch genommen haben – obwohl die Kosten von den Krankenkassen übernommen werden“, resümiert Dr. Christoph Vauth, Bereichsleiter Versorgungsmanagement der hkk. Um das Vertrauen der Frauen in eine natürliche Geburt zu stärken, sei viel Aufklärungsarbeit nötig. „Werdende Eltern müssen bereits vor der Geburt ausführlich über den Eingriff des Kaiserschnitts und die Risiken aufgeklärt werden.“ Ein erster Schritt ist das Informationsblatt „Natürliche Geburt“, das die Senatorische Behörde in Bremen mit Unterstützung der Handelskrankenkasse werdenden Eltern zur Verfügung stellt. Darüber hinaus übernimmt die hkk einen Großteil der Kosten für die Hebammenrufbereitschaft sowie Geburtsvorbereitungskurse für den mitversicherten Partner. Über den hkk-Gesundheitsreport Im Auftrag der Handelskrankenkasse (hkk) haben Dr. Bernard Braun vom Bremer Institut für Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung (BIAG) und dem Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) der Universität Bremen sowie Prof. Dr. Petra Kolip von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld eine Untersuchung zum Thema „Schwangerschaft und Geburt: Ergebnisse einer Befragung von Müttern“ durchgeführt. Hierfür wurden 1.627 Frauen befragt, die im Juni 2014 bei der hkk versichert waren und in den sechs Monaten vor der Befragung stationär ein Kind geboren haben. Die Befragung erfolgte mit einem schriftlichen Fragebogen. Der Rücklauf betrug 41,4 Prozent. Pressemitteilung der hkk Erste Gesundheit
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