Learn from my fail: Recapping

Recapping ist verboten. Aber sowas von. Und das zu Recht.

In meinem Krankenhaus ist es trotzdem üblich. Jeder weiß, dass man es nicht soll, und trotzdem macht es jeder. Hm.

Ich hab mich da leider auch nicht gerade mit Ruhm beleckert. Aber mit Blut. Und Fentanyl…

Es begab sich, dass ich morgens für die erste OP die Medikamente aufzog. Atropin, Akrinor, Fentanyl. Natürlich jedes mit einer neuen Kanüle, die dann fein säuberlich recapped die Spritze verschloss.
Bis auf die Kanüle, mit der ich das Fentanyl aufgezogen hab. Die ist nämlich beim Recappen in meinem rechten Daumen gelandet. Da, wo’s am meisten wehtut. Bis an den Knochen. Autsch.

Seitdem hab ich jede Kanüle direkt entsorgt und eine frische aufgesteckt.

Jaaaa, was das nicht alles kostet! Aber ohne Kanüle durfte ich nicht aufziehen, weil es nicht wirklich steril ist, und recappen wollte ich nicht mehr, nachdem ich vor Schmerzen durch den halben Saal gesprungen und im Laufe des Tages geschätzte 20 Handschuhe vollgeblutet hatte.

Ich hatte verdammtes Glück, dass ich mit der Kanüle nur was aufgezogen hab, und dass sie, bevor sie es sich in meinem Daumen bequem machte, in sonst niemandem gesteckt hat.

Deswegen kurz zusammengefasst: Es gibt Regeln, die sind schwachsinnig. Und es gibt Regeln, die haben ihre Gründe. Ich werd in meinem ganzen Leben nie wieder recappen.

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