playstation vs. schule

man nehme eine anzahl von grundschülern, teile diese in zwei gruppen a und b. beide werden getestet, wie gut sie gerade in der schule stehen, also vor allem die schriftsprache, das lesen und das rechnen.

dann schenke man den probanden aus gruppe a jeweils eine playstation.

nach vier monaten gehe man wieder zu den beiden gruppen und teste sie erneut. gruppe b bekommt nun auch eine playstation – damit sie nicht so traurig sind.

ergebnis: bei grundschülern würde man erwarten, dass sich die leistungen insgesamt innerhalb dieser 4 monate  verbessern würden – denn dafür geht man schließlich in die schule. aber: gruppe a verschlechtert sich sogar in der leseleistung und die verbesserungen im schrifterwerb bleiben weit hinter denen der gruppe b zurück. interpretiert werden diese rückgänge unter anderem mit der fehlenden zeit, die man sonst statt playstation für lesen verbringen würde.

überraschendes ergebnis? eigentlich nicht. aber eindrücklich, dies auch in einem studiendesign so nachvollziehen zu können. eine andere studie aus neuseeland mit wesentlich mehr probanden über medieneinfluss und familiäre bindungen ergab eine nachvollziehbare isolierung der „heavy user“ – das entkräftet auch das argument vieler eltern, eine spielekonsole oder ein eigener fernseher würde die kontakte zu den kumpels fördern… doch, das denken viele eltern.

hier noch der entsprechende artikel, wie immer sehr amüsant geschrieben von manfred spitzer aus ulm: schenken sie doch – schlechte noten.

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