Eigenfett-Unterspritzungen haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Durch neue Methoden der Fettgewinnung, der Fettaufbereitung und der Implantationstechnik überleben heute bereits 70 bis 80% der übertragenen Fettzellen und wachsen an der gewünschten Stelle auch an. Von erfahrener Hand ausgeführt, erzielt man damit eine immer längere Haltbarkeit der Ergebnisse.
Swissestetix ist das bedeutendste Zentrum für Eigenfett-Transplantation in der Schweiz. Was sind die die häufigsten Anwendungsgebiete?
Bei uns steht ganz klar die Brustvergrösserung mit Eigenfett an erster Stelle. Die konventionelle Fettunterspritzung eignet sich aber auch sehr gut zur Glättung einzelner Falten sowie zum Ausgleich von Volumendefekten und Narbeneinziehungen im Gesicht oder an anderen Stellen des Körpers. Im Gesicht kommt die Eigenfett-Unterspritzung vor allem bei Patienten zur Anwendung, die unter Hohlwangen, Augenringen oder starken Nasolabialfalten leiden. Aber ebenso gut kann die Eigenfett-Behandlung bei Gewebsverlust an Händen, Dekolleté oder Hals eingesetzt werden! Was immer mehr nachgefragt wird, ist die Gesäss-Aufspritzung mit Eigenfett und, leider, die Korrektur von Dellen, die aufgrund unsachgemässer Fettabsaugungen entstanden sind.
Wie läuft eine Eigenfett-Unterspritzung ab?
Zuerst muss Eigenfett gewonnen werden, indem es von anderen Körperstellen abgesaugt wird. Die Stelle, an der das Fett abgesaugt werden soll, spielt keine Rolle in Bezug auf die Qualität des Fettes. Man kann das also ganz nach Wunsch machen. Nach spezieller Behandlung und Aufbereitung des Fettes wird dieses vorsichtig, in ganz kleinen Portionen und in mehreren Schichten im gewünschten Bereich unter die Haut implantiert.
Braucht man dazu eine Vollnarkose?
Nein. Der Eingriff wird ambulant in örtlicher Betäubung oder auf Wunsch auch bei kurzem Dämmerschlaf durchgeführt.
Gibt es Nebenwirkungen?
Körpereigenes Fett hat eine hervorragende Verträglichkeit. Allergien und Fremdkörperreaktionen sind nicht bekannt. Im Gesicht kann es vereinzelt zu blauen Flecken und leichten Schwellungen kommen, die aber rasch wieder abheilen. An den Stellen, wo Fett unterspritzt wurde, bleiben ansonsten keinerlei Spuren zurück.
Welches Ergebnis kann man erwarten?
Bei der Brust darf man pro Schritt nicht mehr als eine Halbe bis maximal eine ganze Körbchengrösse mehr erwarten. Wer also von Anfang an sehr grosse Brüste möchte, sollte sich lieber ein Implantat überlegen. Die Gesässvergrösserung und die Dellenkorrektur sind hervorragende Indikationen mit sehr schönen Resultaten. Im Gesicht kann man sich eine Eigenfett-Behandlung ähnlich wie eine Behandlung mit Hyaluronsäure vorstellen. Die Hautoberfläche wird durch das Auffüllen von Falten oder eingefallenen Gesichtspartien bereits unmittelbar nach dem Eingriff viel gleichmässiger und praller. Elastizität und Spannkraft der Haut erhöhen sich merkbar. Das verleiht ein jugendlicheres, attraktiveres Aussehen.
Eignet sich Eigenfett auch zum Lippenaufbau?
Gerade der Lippenaufbau mit Eigenfett wirkt nicht nur besonders natürlich, sondern hat auch den grossen Vorteil, dass sich die wieder vollen Lippen nicht wie Fremdkörper, sondern wie eigenes Lippengewebe anfühlen.
Wie lange hält das Ergebnis an?
Der entscheidende Vorteil einer Eigenfett-Unterspritzung im Gesicht ist das lang anhaltende Ergebnis. Im Gegensatz zur Hyaluronsäure oder jedem anderen Füllmaterial, deren Ergebnisse zumeist binnen eines Jahres langsam verschwinden, hält der Erfolg bei Eigenfett zumeist mehrere Jahre an. Durch mehrfaches Auffüllen im Abstand von etwa 2-3 Monaten können zudem deutlich bessere Resultate erreicht werden. Bei der Brustvergrösserung oder der Dellenkorrektur kann davon ausgegangen werden, dass einmal angewachsene Zellen lebenslang bestehen bleiben.
Wo sind die Grenzen der Eigenfettbehandlung?
Die Unterspritzung mit Eigenfett kann nur sichtbare Veränderungen an der Hautoberfläche behandeln, nicht aber tiefer liegende Ursachen der Alterung. Eine stark abgeschlaffte Wangenmuskulatur lässt sich beispielsweise mit einem Facelift nachhaltig behandeln. Dazu kommt: wird eine Eigenfettbehandlung an grösseren Arealen wie etwa der Brust gewünscht, muss die Patientin natürlich auch genügend Fettzellen an Bauch oder Gesäss haben. Ist dies der Fall und müssen grössere Mengen entnommen werden, hat die Patientin natürlich auch den zusätzlichen Vorteil einer Figurverbesserung an den abgesaugten Arealen.