(HANNOVER) Die niedersächsische Gesundheitsministerin Özkan hat sich nun auch der Pflege zugewandt. Nach dem Pflegepaket, das bereits 2008 angekündigt wurde, soll nun ein Ideenwettbewerb herausragende Beispiele guter Pflege prämieren. Diese sollen anderen als Vorbild dienen. Die Gewinner erhalten eine Förderung in Höhe von 50.000 EUR und einen schicken Titel. Die Bewertung, ob es sich bei dem eingereichten Beitrag um ein Beispiel guter Pflege handelt, wird dem Landespflegeausschuss in die Hand gelegt. Der setzt sich in seiner aktuellen Form aus Vertretern der Arbeitgeber- und Wohlfahrtsverbänden, der Kostenträger, der Politik und Gewerkschaften und der Ärztekammer (!) zusammen. (Zi)
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Apotheker veröffentlichen Kernpositionen zur Bundestagswahl
Gut fünf Monate vor der Bundestagswahl am 24. September legt die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ihre politischen Kernpositionen vor. Das fünfseitige Papier wurde im März vom Geschäftsführenden ABDA-Vorstand verabschiedet und soll nun die Grundlage für eine breite Diskussion mit den Parteien über ihre Wahlprogramme bilden. „Die wohnortnahen, inhabergeführten Apotheken sind eine der tragenden Säulen des Gesundheitswesens in Deutschland“, sagt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt: „Auch in Zukunft soll für alle Bürgerinnen und Bürger der Zugang zu einer hochwertigen Arzneimittelversorgung sichergestellt werden. Dafür sorgen die 20.000 Apotheken mit ihren 155.000 Beschäftigten.“ Die Kernpositionen der Apotheker zur Bundestagswahl im Herbst lauten: Die freiberufliche Leistungserbringung durch Apotheker und andere Heilberufe gewährleistet die beste Versorgung kranker Menschen. An der freiberuflichen Versorgungspraxis soll deshalb festgehalten und ihre Weiterentwicklung durch die Berufsorganisationen gefördert werden. Dazu gehört auch, dass ordnungspolitische Eckpfeiler, wie der einheitliche Apothekenabgabepreis für verschreibungspflichtige Arzneimittel, uneingeschränkt gewahrt bleiben. Auf den Beschluss des Europäischen Gerichtshofs muss mit einem Versandhandelsverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel reagiert werden. Zur Stärkung der flächendeckenden Versorgung soll der Leistungskatalog der Apotheker in enger Abstimmung mit den weiteren Heilberufen ausgeweitet werden. Beispielhaft seien hier die Bereiche Arzneimitteltherapiesicherheit, Medikationsmanagement und Prävention genannt. Um die pharmazeutische Versorgung auch zukünftig patientennah auf hohem Niveau anbieten zu können, ist das Honorarsystem der Apotheken weiterzuentwickeln. In einem ersten Schritt ist eine verlässliche Anpassungsroutine für das Honorar zu implementieren, um zunächst Planungssicherheit herzustellen. Das Positionspapier und weitere Informationen unter www.abda.de Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. – Bundesapothekerkammer – Deutscher Apothekerverband e. V.
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Internationaler Tag der Patientensicherheit
Am morgigen Donnerstag findet erstmals der Internationale Tag der Patientensicherheit statt. Den inhaltlichen Schwerpunkt bildet das Thema Hygiene und Infektionsprävention. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Patientinnen und Patienten erwarten zu Recht, dass sie im Krankenhaus gut versorgt werden – und dazu gehört auch eine gute Hygiene. Um gefährliche Infektionen zu vermeiden, müssen wir die Anstrengung auf allen Ebenen verstärken: in den Krankenhäusern, die Hygienevorschriften gewissenhaft umsetzen müssen; in den Ländern, die für die Kontrolle von Hygienevorschriften Sorge tragen; bei der Aus- und Fortbildung von Fachpersonal; durch einen sachgerechten Einsatz von Antibiotika in der Human- und Tiermedizin; und natürlich auch durch die Erforschung und Entwicklung neuer Antibiotika, alternativer Therapiemethoden und Diagnoseverfahren. Nur durch eine gemeinsamen Kraftanstrengung in Krankenhäusern, Arztpraxen, in Forschungseinrichtungen, Pharma-Unternehmen und Behörden kann es gelingen, resistente Krankheitserreger erfolgreich zu bekämpfen und die Patientensicherheit nachhaltig zu verbessern.“ Um die Zahl vermeidbarer Infektionen bei medizinischen Behandlungen, nachhaltig zu verringern, hat das Bundesgesundheitsministerium einen 10-Punkte-Plan vorgelegt. Er sieht unter anderem die bessere Fortbildung von Fachpersonal und die Verschärfung von Meldepflichten vor, um Infektionen mit resistenten Erregern, frühzeitig zu erkennen und ihre Ausbreitung bekämpft zu können. Zudem unterstützt das Bundesministerium für Gesundheit die Bundesländer zusammen mit dem Robert Koch-Institut dabei regionale Netzwerke aus Gesundheitsämtern, Ärzten und Krankenhäusern zur Prävention und Kontrolle von multiresistenten Erregern auf- und auszubauen. Um entscheidende Fortschritte in der Krankenhaushygiene zu erreichen werden die Krankenhäuser mit insgesamt 365 Mio. Euro dabei unterstützt bis 2016 zusätzliches Hygienefachpersonal einzustellen und auszubilden. Staatssekretär Karl-Josef Laumann, Patientenbeauftragter der Bundesregierung: „Grundsätzlich habenwir die richtigen Strukturen, damit die Patientinnen und Patienten in unserem Land gut und sicher versorgt werden. Und gerade am Tag der Patientensicherheit will ich unseren Ärztinnen und Ärzten sowie unseren Pflegekräften danken, die einen tollen Job machen. Gleichwohl müssen wir uns den Herausforderungen der Gegenwart stellen: Wir müssen gefährliche Infektionen durch bessere Hygiene in Krankenhäusern, Praxen und in der Pflege noch konsequenter bekämpfen und durch eine bessere Fehlerkultur Behandlungsfehler so gut wie möglich vermeiden. Zudem brauchen wir auch in Zukunft in allen Teilen unseres Landes eine flächendeckende ärztliche Versorgung. Dazu müssen an den Hochschulen mehr Hausärztinnen und -ärzte ausgebildet und diese anschließend besser im Land verteilt werden. Hier stehen vor allem die Bundesländer und die Kassenärztlichen Vereinigungen in der Pflicht. Und wir müssen stets aufs Neue schauen, wie wir die Rechte der Patientinnen und Patienten in unserem Gesundheitssystem weiter stärken können. Darum habe ich kürzlich eine Studie in Auftrag gegeben, die die Wirkung des 2013 in Kraft getretenen Patientenrechtegesetzes untersucht.“ Der Internationale Tag der Patientensicherheit unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe wurde vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) und seinen internationalen Partnern ausgerufen. Mehr als 150 Einrichtungen, Kliniken, Krankenkassen, Unternehmen und Verbände haben ihre Teilnahme angekündigt. Mit zahlreichen Expertengesprächen, Vorträgen und Ausstellungen werden in ganz Deutschland Aspekte der Patientensicherheit beleuchtet. Auch in Österreich und der Schweiz finden heute zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema Patientensicherheit statt. Eine Liste der Veranstaltungen und weitere Informationen zum Thema finden Sie unter http://www.tag-der-patientensicherheit.de/ Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit
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Gassen: Armutszeugnis der Gesundheitspolitik
Anlässlich der heutigen abschließenden Lesung des Krankenhausstärkungsgesetzes (KHSG) im Bundestag erklärt der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen: „Das Wort Krankenhausstärkungsgesetz bekommt hier eine neue unheilvolle Bedeutung: Anstatt Strukturen der Krankenhäuser zu verbessern, beschließt die Große Koalition eine großangelegte Verschiebung von Finanzmitteln aus dem ambulanten in den stationären Bereich mit dem Ziel, auch noch das kleinste eigentlich nicht mehr lebensfähige Krankenhaus zu retten. In Zukunft sollen alleine die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen die Einrichtung von sogenannten Portalpraxen zur Notfallversorgung an Krankenhäusern bezahlen. Mal abgesehen davon, dass viele Kassenärztliche Vereinigungen bereits an Krankenhäusern eigene Praxen im Rahmen des Bereitschaftsdienstes betreiben, vergibt die Politik die Chance, Regeln für eine dringend notwendige Patientensteuerung aufzustellen. Keine Strategie, kein Weitblick, nur eine Verschiebung von Geldern, die für die ambulante Versorgung der Patienten gebraucht werden, in die leeren Kassen von Krankenhäusern. Das ist allenfalls ein Aufpolieren tiefroter Bilanzen, das letztlich auf dem Rücken der Patienten erfolgt.“ Pressemitteilung der KBV – Kassenärztliche Bundesvereinigung
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