(HANNOVER) Die niedersächsische Gesundheitsministerin Özkan hat sich nun auch der Pflege zugewandt. Nach dem Pflegepaket, das bereits 2008 angekündigt wurde, soll nun ein Ideenwettbewerb herausragende Beispiele guter Pflege prämieren. Diese sollen anderen als Vorbild dienen. Die Gewinner erhalten eine Förderung in Höhe von 50.000 EUR und einen schicken Titel. Die Bewertung, ob es sich bei dem eingereichten Beitrag um ein Beispiel guter Pflege handelt, wird dem Landespflegeausschuss in die Hand gelegt. Der setzt sich in seiner aktuellen Form aus Vertretern der Arbeitgeber- und Wohlfahrtsverbänden, der Kostenträger, der Politik und Gewerkschaften und der Ärztekammer (!) zusammen. (Zi)
Related Posts
Pause in El Soplao mit Philip Glass – Burn-out Prophylaxe Vol.VII
Ein Geschenk: dieses Video mit Bildern aus dem El Soplao und der Musik von Philip_GlassW mit dem Boston_Symphony_OrchestraW… The Hours als Pause – denn Zeit ist eine Illusion… Burn-out Prophylaxe und Therapie in einem… enjoy!
KKH: Präventionsangebote müssen auf den Prüfstand
Präventionsangebote müssen neu strukturiert und stärker in den Fokus der Bevölkerung gerückt werden, um das Gesundheitsbewusstsein der Deutschen zu stärken. Das forderte Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der KKH Kaufmännische Krankenkasse, gestern im Rahmen des 17. Berliner Dialoges. Vor Gästen aus Politik und Medien sprach der Kassenchef zum Thema „Warum ist Prävention bisher keine Erfolgsgeschichte? Ursachen und Lösungsansätze“. „Es gibt eine Vielfalt an Präventionsmaßnahmen, diese bleiben aber oft wirkungslos“, sagte Kailuweit. Denn diejenigen, die am stärksten von diesen Angeboten profitieren würden, nutzen sie am wenigsten. Vor allem die Politik sieht Kailuweit in der Verantwortung, entsprechende Rahmenbedingungen durch ein Präventionsgesetz zu schaffen. „Sinnvolle Ansätze und innovative Ideen der Krankenkassen müssen in die Fläche gebracht werden“, appellierte der Vorstandschef und forderte zentrale Anlaufstellen, die einen Überblick über alle Angebote und deren Inhalte geben. Die einzelnen Maßnahmen müssten koordiniert, Qualitätsstandards definiert und Ergebnisse ausgewertet werden. Darüber hinaus sollten Präventionsangebote enger mit Kindertagesstätten und Schulen verzahnt werden, um früh für dieses Thema zu sensibilisieren. „Es fehlt uns an Bedarfsermittlung, Nachhaltigkeit und Abstimmung“, fasste der KKH-Chef zusammen. Koordinierungsstellen könnten diese Probleme verbessern. Grund zu handeln gibt es schließlich genug: Obwohl die Krankenkassen ihrer Verantwortung nachkommen und bereits heute 238 Millionen Euro für Prävention aufwenden, nehmen beispielsweise Herzerkrankungen, Depressionen und Bandscheibenschäden rasant zu. Sie zählten im vergangenen Jahr zu den Top 15 der Krankenhausdiagnosen von KKH-Versicherten und führten zu hohen Kosten. Allein für den Arzneimittelverbrauch von Diabetes-Patienten hat die KKH 2013 insgesamt 53,7 Millionen ausgegeben. Prävention könnte dieses Kostenvolumen senken. Aber warum sind so viele Menschen nicht für Gesundheitsvorsorge erreichbar und warum scheitern Projekte in der Praxis? Auch diesen Fragen widmete sich Kailuweit und erklärte, dass die Bevölkerung grundsätzlich ein positives Verständnis von Gesundheit habe, damit sogar Leistungsfähigkeit und Fitness verbinde. „Leider sieht das konkrete Handeln häufig anders aus“, bedauerte der Vorstandsvorsitzende. Denn nur 36 Prozent der Deutschen würden sich wirklich für gesunde Ernährung interessieren, regelmäßig Sport treiben und ihrer Gesundheit einen hohen Stellenwert beimessen. „Es handelt sich also um ein Umsetzungsproblem, nicht um ein Verständnisproblem“, folgerte Kailuweit. Eine Studie des Robert-Koch-Instituts in Berlin ergab, dass vor allem Frauen mittleren Alters gesundheitsbewusst leben. Junge Erwachsene hingegen interessieren sich kaum für Prävention – dabei sollten gerade sie sich mit dem Thema auseinandersetzen. Denn Übergewicht hat bei Kindern und Jugendlichen stark zugenommen. Heute sind fast zwei Millionen der Heranwachsenden zu schwer, Tendenz steigend: Innerhalb der vergangenen acht Jahre hat sich die Zahl um die Hälfte erhöht. Grund dafür ist neben instabilen Familienverhältnissen, sozialer Herkunft und Integration vor allem der Lebenswandel: „Kinder und Jugendliche verbringen einen Großteil ihrer Freizeit vor Computer oder Fernseher und es bleibt nur wenig Zeit für Sport“, so Prof. Dr. Kerstin Ketelhut, Vorsitzende des Vereins Frühprävention. Das müsse sich ändern. Ein Trendwechsel sei dringend nötig. „Bewegung sollte „angesagt“ und ausgewogene Ernährung „in“ sein“, betonte auch Kailuweit. An dieser Vision sollten Kassen und Politik verstärkt gemeinsam arbeiten. Pressemitteilung der KKH
The post KKH: Präventionsangebote müssen auf den Prüfstand appeared first on Healthcare Netzwerk | TÜV Rheinland.
KOM-LE: Für eine sichere Kommunikation unter Kollegen: gematik veröffentlicht Dokumentenpaket inklusive Zulassungsunterlagen und Feldtestkonzept
Um ihre Patienten optimal behandeln zu können, brauchen Ärzte, Zahnärzte und andere Leistungserbringer alle für die Behandlung relevanten Informationen. Über die Fachanwendung „Sichere Kommunikation zwischen Leistungserbringern“ (KOM-LE) lassen sich künftig medizinische Dokumente ohne Medienbrüche schnell, zuverlässig und vor allem sicher untereinander austauschen – über alle Sektoren und Berufsgruppen hinweg. Die gematik hat das dafür erforderliche Dokumentenpaket, die Zulassungsunterlagen und das dazugehörige Feldtestkonzept veröffentlicht. Damit hat die gematik alle Voraussetzungen geschaffen, damit die Industrie ihre Produkte entwickeln kann. „Mit KOM-LE haben wir bald eine Fachanwendung mit direktem Mehrwert für Leistungserbringer auf der Telematikinfrastruktur. KOM-LE wird den Praxisalltag aller an der Behandlung von Patienten Beteiligten erleichtern. Ich wünsche mir deshalb, dass die Industrie schnellstmöglich ihre Lösungen den Leistungserbringern anbietet“, betont gematik-Geschäftsführer Alexander Beyer. Bei KOM-LE werden Daten Ende-zu-Ende-verschlüsselt übertragen. Auch stellen elektronische Signaturen sicher, dass die Inhalte unverfälscht sind und die Absenderinformation authentisch ist. Unbefugte können die Daten nicht einsehen. „Denn der Schutz der sensiblen Daten hat bei der von uns aufgebauten Telematikinfrastruktur und den dazugehörigen Fachanwendungen die höchste Priorität“, so Beyer. Auch Anbieter von KOM-LE müssen im Zulassungsverfahren nachweisen, dass sie – neben den technischen – auch die Anforderungen zur Sicherheit und zum Datenschutz erfüllen. Um Dokumente vertraulich versenden zu können, müssen sich Ärzte, Zahnärzte und andere Leistungserbringer sowie Krankenhäuser bei einem entsprechenden KOM-LE-Anbieter registrieren – vorausgesetzt, dieser ist von der gematik zugelassen. Dafür benötigen Leistungserbringer ihren gültigen Heilberufsausweis. Medizinische Einrichtungen brauchen ihre gültige Institutionskarte. Nur registrierte Nutzer können untereinander kommunizieren. KOM-LE wird in das bestehende Praxisverwaltungs- bzw. Krankenhausinformationssystem integriert. Der Nutzer kann damit verschlüsselte Dokumente direkt aus dem System versenden und empfangen. Das Dokumentenpaket, das sämtliche Spezifikationen zu den medizinischen Anwendungen enthält, sowie die Zulassungsunterlagen inklusive Gebühren und Feldtestkonzept sind im gematik-Fachportal veröffentlicht. Pressemitteilung gematik
The post KOM-LE: Für eine sichere Kommunikation unter Kollegen: gematik veröffentlicht Dokumentenpaket inklusive Zulassungsunterlagen und Feldtestkonzept appeared first on Healthcare Netzwerk.