Ein Allgemeinmediziner fragte seine Kollegen im Ärzteexpertennetzwerk coliquio nach den Vor- und Nachteilen einer notärztlichen Praxis mit Anbindung an ein Krankenhaus im Vergleich zum herkömmlichen Notdienst in der eigenen Praxis. mehr…
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Palliativkongress der KV Nordrhein: Beispielhafte Strukturen zur Versorgung Schwerstkranker
Am Samstag, den 12. September 2015, lud die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein zum Palliativkongress ins Düsseldorfer Haus der Ärzteschaft ein. Über 150 Teilnehmer nutzten die Plattform, um sich über die Entwicklung und die Zukunftsperspektiven der Palliativversorgung im Rheinland auszutauschen. NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens betonte in ihrer Eröffnungsrede die große gesellschaftliche Bedeutung dieses Versorgungbereiches und lobte Ärzte wie Pflegekräfte für ihr Engagement. „Wir haben in NRW sehr gute und von allen Beteiligten breit getragene Strukturen, die sich im Bundesvergleich sehen lassen können. Sie ermöglichen ein würdiges Sterben in einem Umfeld, das den Wünschen und Bedürfnissen der Patienten entspricht.“ Angesichts der gesellschaftlichen Veränderungen sei laut Ministerin Steffens zugleich eine laufende Weiterentwicklung der Strukturen wichtig. So stellen insbesondere der Trend zu Single-Haushalten sowie die zukünftige Versorgung ländlicher Regionen eine große Herausforderung dar. „Die Palliativarbeit der Zukunft erfordert aber ebenfalls, dass wir Pflegenden ausreichend Zeit für die Patientenbehandlung ermöglichen“, so Steffens. Herausragende Strukturen im Rheinland Auch der Vorsitzende der KV Nordrhein, Dr. med. Peter Potthoff, stellte die herausragenden Strukturen der Palliativversorgung fest, die es im Rheinland seit zehn Jahren ermöglichen, Schwerstkranke in ihrer letzten Lebensphase im heimischen Umfeld ärztlich zu versorgen. „Dank der Strukturen, die wir mit den nordrheinischen Krankenkassen erarbeitet haben, konnten wir allein im vergangenen Jahr knapp 25.000 Patientinnen und Patienten in der allgemeinen Palliativversorgung ambulant betreuen. Nur etwa 15 Prozent der Patienten verstarben in einem Krankenhaus oder auf einer Palliativstation“, so Potthoff. Betreut wurden die Patienten dabei unter anderem von rund 1.500 nordrheinischen Haus- und Fachärzten. „Die Palliativversorgung ist eine multiprofessionelle Leistung. Wir werden auch zukünftig Strukturen vorhalten, in denen die Patienten umfassend versorgt werden können“, sagte der KV-Chef. Von einer „Erfolgsgeschichte“ sprach Matthias Mohrman, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland / Hamburg, als er in seinem Vortrag auf die Entwicklung der hiesigen Palliativversorgung zurückblickte und hierbei vor allem die Vorreiterrolle NRWs betonte. Künftiges Verbesserungspotential biete laut Mohrmann dabei die Versorgungsintegration von Menschengruppen, die nicht mit dem deutschen Gesundheitssystem vertraut sind – wie z.B. Migranten. „Eine wichtige Zukunftsfrage wird sein, wie wir diese Menschen erreichen und rechtzeitig über unsere Angebote informieren können“, sagte Mohrmann. Dass die Lebensqualität schwerstkranker Patienten so lange wie möglich erhalten bleiben müsse, betonte auch Dirk Ruiss, Leiter des NRW-Landesverbandes der Ersatzkassen (vdek). Die Palliativversorgung sei deshalb ein für die Ersatzkassen besonders wichtiges Thema. Ein bedeutendes Entwicklungsfeld für die Zukunft sieht der vdek-Landeschef dabei in der Patientenführung beim Übergang von kurativer Versorgung zur Palliativversorgung. „NRW hat das Potential, auch weiterhin Impulsgeber für die Palliativversorgung der Bundesrepublik zu sein“, so Ruiss. Zu den weiteren Referenten und Gästen des Kongresses zählten für die Palliativversorgung verantwortliche Ärzte aus regionalen Versorgungsnetzen sowie Gäste aus der Pflege und der Hospizarbeit. Pressemitteilung der KV Nordrhein
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Fälschungsschutz: Nur noch zwei Jahre bis zur Sicherheitsprüfung für Arzneimittel
Heute vor einem Jahr wurde die Umsetzungsverordnung zur EU-Fälschungsschutzrichtlinie veröffentlicht. Sie legt fest, dass ab 9.2.2019 pharmazeutische Unternehmen verschreibungspflichtige Arzneimittel nur noch mit zwei Sicherheitsmerkmalen in den Verkehr bringen dürfen, die von den Apotheken vor der Abgabe an den Patienten überprüft werden müssen. Für die Akteure der Arzneimittelversorgung tickt seitdem die Uhr. Inzwischen verbleiben nur noch zwei Jahre, um die komplexen gesetzlichen Anforderungen zum Schutz des Patienten umzusetzen. securPharm e. V., die deutsche Organisation für den Aufbau des technischen Systems zur Echtheitsprüfung verschreibungspflichtiger Arzneimittel, sieht sich derzeit auf gutem Wege, um die technischen Anforderungen fristgerecht zu erfüllen. Die gute Nachricht für Pharma-Unternehmen: Das Datenbanksystem der pharmazeutischen Industrie – wesentlicher Baustein für das securPharm-System zur Sicherheitsprüfung – ist so weit ausgebaut, dass sich alle Unternehmen anschließen können. „Meine Empfehlung ist, diese Chance jetzt zu nutzen, um die Prozesse zu trainieren, bevor es ab 9.2.2019 ernst wird. Angesichts der komplexen Anforderungen sind die verbleibenden zwei Jahre für die Umsetzung eine knappe Zeit“, sagt Dr. Reinhard Hoferichter, Vorstandssprecher von securPharm e.V. Derzeit sind bereits 100 Unternehmen an Bord. Für 2017 rechnet securPharm mit weiteren 100 Unternehmen, die sich über das Datenbanksystem der pharmazeutischen Industrie an securPharm anschließen. Systembetreiber ist die ACS PharmaProtect GmbH, welche für die vertragliche und technische Anbindung der pharmazeutischen Unternehmen, deren Produkte im deutschen Markt von der Fälschungsschutzrichtlinie betroffenen sind, zuständig ist. Die Anbindung von securPharm an das europäische technische System zur Echtheitsprüfung von Arzneimitteln steht ebenfalls und der EU-Hub wird schon von einigen Unternehmen zum Hochladen der Packungsdaten genutzt. Hoferichter: „Wir sind froh, dass wir mit diesem großen und wichtigen Projekt für den Patientenschutz so früh gestartet sind. Im Laufe dieses Gemeinschaftsprojektes der Arzneimittelversorger hat sich gezeigt, dass es mehr Zeit und Aufwand erfordert als ursprünglich angenommen, da fast alle Prozesse der Arzneimittelherstellung angepackt werden müssen.“ Auch für die rund 20.000 öffentlichen Apotheken und den pharmazeutischen Großhandel wird es 2017 spannend. Noch in diesem Jahr soll eine neue Version des Apothekenservers fertig gestellt werden, die auf die hohe Nutzeranzahl ausgelegt ist. 2018 schließlich soll die forcierte Nutzeranbindung aller Apotheken und Großhandlungen an das Gesamtsystem erfolgen. „Mit diesem Fahrplan sind wir zuversichtlich, dass wir bis zum 9.2.2019 ein funktionierendes technisches System aufbauen, das den Nutzern zur Verfügung steht“, so Hoferichter. Ziel der Fälschungsschutzrichtlinie 2011/62/EU und der delegierten Verordnung (EU) Nr. 2016/161 ist der Schutz des Patienten vor gefälschten Arzneimitteln in der legalen Lieferkette. Dazu werden die bereits vorhandenen Regelungen und Kontrollen durch verbindliche technische Lösungen ergänzt. Ab 9.2.2019 dürfen in Deutschland vom pharmazeutischen Unternehmer nur noch verschreibungspflichtige Arzneimittel in Verkehr gebracht werden, die eine individuelle Seriennummer tragen (die das securPharm-System nutzt) und einen Schutz anhand dessen erkennbar ist, ob die Verpackung bereits geöffnet wurde oder unversehrt ist. Pressemitteilung von securPharm e.V.
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„Auf den Punkt gebracht“ – 10 Fragen an Prof. Dr. med. Jörg F. Debatin
In der Rubrik „Auf den Punkt gebracht“ auf LOHMANNblog stellen wir Ihnen in lockerer Folge Köpfe der Gesundheitswirtschaft vor. Heute: Prof. Dr. med. Jörg F. Debatin Er wechselt gerade einmal wieder spektakulär seine berufliche Position und wird der weltweite Chief Technology Officer von General Electric Healthcare. So etwas geschieht in der Karriere von Jörg Debatin … Weiterlesen →