Novartis: "'Zeck-Attack' soll in erster Linie Spass…

Die Impfstofftocher des Pharmaunternehmens Novartis hatte letzte Woche das Online-Spiel Zeck-Attack vorgestellt, das die Aufklärung über die Risiken, die von Zecken ausgehen können, unterstützen soll. Nicht nur bei mir war das Moorhuhn-Derivat auf Unverständnis gestossen.

Ich hatte der Irene von Drigalski, Leiterin Communications von Novartis Behring, eine E-Mail geschickt, in der ich meinen Eindruck und Bedenken formuliert hatte.

Novartis setzt auf transparente Kommunikation und daher ist nachfolgend die Antwort dokumentiert:

Sehr geehrter Herr Strappato,

wir freuen uns über die Aufmerksamkeit, die unser Spiel bei Ihnen ausgelöst hat und möchten Ihnen für Ihre Anregungen danken.

„Zeck – Attack“ soll in erster Linie Spaß machen. Zugegeben ist es Geschmackssache, ob man an einem Spiel Spaß hat oder es “dämlich” findet – aber das wird wie bei vielen Spielen jeder für sich persönlich entscheiden.

Es stimmt: die Anzahl der FSME-infizierten Zecken im Spiel spiegelt nicht die tatsächliche Erregerprävalenz wider – allerdings hat das Spiel auch nicht den Anspruch einer detailgetreuen Wiedergabe der Wirklichkeit. Wir haben aber durchaus Abstufungen vorgenommen und beispielsweise das unterschiedlich hohe Risiko in der Stadt und der freien Natur verdeutlicht.

Zwischen den einzelnen Leveln verweisen wir auf die Homepage www.zeckeninfo.de, auf der ausführliche Informationen zu Zecken zu finden sind. Hier wird selbstverständlich auch über Borreliose aufgeklärt. Ebenso über allgemeine Maßnahmen, die man beachten sollte, um nicht von Zecken gebissen zu werden.

Gerne werden wir an dieser Stelle auch Ihren Vorschlag umsetzen, und darauf hinweisen, dass eine FSME-Impfung nicht vor Borreliose schützen kann. Ausserdem, dass helle Kleidung vor Zeckenbissen schützen kann. Bei den Schlüsselbegriffen (Borreliose und Schutz vor Zecken) werden wir direkt auf weiterführende Informationen verlinken.

Da wir auf transparente Kommunikation setzten, dürfen Sie unsere Antwort selbstverständlich in Ihrem Blog veröffentlichen.

Mit freundlichen Grüßen,

Irene von Drigalski

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