TV-Tipps für das Wochenende

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Brustkrebs überleben – Den Feind besiegen

Freitag, 20. August 2010, 21.45 – 22.30 Uhr, Arte

Dokumentation von Jutta Rosbach

Fast 60.000 Frauen erkranken in Deutschland jährlich an Brustkrebs. Für knapp 18.000 von ihnen endet die Krankheit tödlich. ‘Das ist ein nicht greifbarer Feind. Dieses Gefühl, ich bin krank, obwohl es mir gut geht’, sagt die 40-jährige Birgit kurz nach der Diagnose. Birgit ist erblich vorbelastet. Ihre Mutter erkrankte kurz vor ihr an Brustkrebs. Filmemacherin Jutta Rosbach begleitet Birgit bis zum Abschluss der Chemotherapie, die sie mit Sport und positiver Willenskraft zu bewältigen versucht. Für die 46-jährige Gundula bedeutet die Diagnose Krebs den Verlust ihrer Brust. Dieses Schicksal trifft immer noch jede dritte Brustkrebspatientin. Gundula entscheidet sich für einen Brustaufbau aus körpereigenem Gewebe. Vor dem Hintergrund der sehr persönlichen Schicksale der beiden Frauen schildert Jutta Rosbach, welche Formen der Früherkennung und Therapie es heutzutage gibt. Wie sicher sind Vorsorgeverfahren, zum Beispiel Mammografie und Ultraschall? Welche Verfahren des Brustaufbaus gibt es? Wie individuell können Therapiepläne heute auf die unterschiedlichen Krankheitsbilder bei jungen und älteren Frauen eingehen? Brustkrebserkrankungen sind mit den Fortschritten in der medizinischen Forschung beherrschbarer geworden. So leben heute viele Patientinnen – selbst mit erneut auftretenden Metastasen – wie mit einer chronischen Krankheit, und das bei vergleichsweise hoher Lebensqualität.

Zu früh geboren: Ein Arzt kämpft um die Kleinsten

Sonntag, 22. August 2010, 17.30 – 18.00 Uhr, ARD

Dokumentation von Nadja Frenz

Jedes zehnte Kind in Deutschland wird zu früh geboren. Tendenz weiter steigend. Die Gründe für den Zuwachs liegen ausgerechnet im medizinischen Fortschritt. Fluch oder Segen – heute überleben 90 von 100 zu früh geborenen Säuglingen – jedes sechste bleibt allerdings behindert.

Der Film "Zu früh geboren" begleitet den Kinderarzt Holger Wiedemann bei seiner Arbeit auf der Früh- und Neugeborenen-Intensivstation im AK Altona in Hamburg. Oft muss der 39-jährige Oberarzt Entscheidungen treffen, die nicht nur die Leben der kleinen Kinder beeinflussen, sondern auch das der Eltern komplett auf den Kopf stellen können.

Der Umgang mit Kindern, die in der 22. und 23. Woche geboren wurden, liegt in Deutschland in einem gesetzlichen Graubereich: ihr Leben muss nicht um jeden Preis erhalten werden. In solchen Fällen spricht Dr. Wiedemann mit den Eltern, wie sie gegebenenfalls mit Behinderungen zurechtkommen würden. "Wenn Eltern ein Kind unbedingt haben wollen, dann versucht man eben auch alles zu tun, was medizinisch möglich ist."

Aber er hat auch schon durchaus Fälle erlebt, wo die Eltern auf gar keinen Fall ein behindertes Kind wollten und dann wird es oft sehr schwer, auf lebenserhaltende Maßnahmen zu verzichten.

Eine Arbeit im täglichen Ausnahmezustand: ab der 24. Schwangerschaftswoche müssen alle Mittel der Intensiv-Versorgung genutzt werden, um das Leben eines Kindes zu erhalten, egal zu welchem Preis für das Kind oder für die Eltern.

Der Film begleitet Dr. Wiedemann nicht nur bei seiner aufreibenden Arbeit, sondern auch in seiner Familie: Er ist verheiratet mit einer Intensiv-Kinderkrankenschwester, die er vor einigen Jahren auf der Station kennen gelernt hat. Die beiden haben drei Kinder.

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