“Wir sprengen den Rahmen” – unter diesem Motto fand am vergangenen Wochenende in Bielefeld die Konferenz zum Leben mit HIV/Aids “Positive Begegnungen” statt. Leitthema: öffentliche Bilder von Menschen mit HIV. Im Rahmen eines Video-Workshops konnten Teilnehmer eigene Bilder produzieren. Folgende Beiträge hat der überaus produktive Workshop hervorgebracht:
• René hat sich in seinem Film mit einem Bilderrahmen auf kreative Weise „eingerahmt“. Er spricht dabei über sein ehemaliges Leben mit „Partydrogen“, in dem er gesundheitliche Risiken völlig ausgeblendet hat. Heute will er trotz HIV noch mal richtig durchstarten – vor allem im Beruf. Sein Fazit: „Ich sitze nicht allein im Boot.“ Danke, René, dass du deine Geschichte erzählst!
• Das Urteil zum Fall um die Sängerin Nada Benaissa ist gesprochen. Wir haben Bielefelderinnen und Bielefelder befragt, wie sie das Urteil finden und ob sie finden, dass HIV-positive „selbst schuld“ sind an ihrer Infektion.
• Wenn die HIV-Medikamente gut wirken, sind Menschen mit HIV nach wissenschaftlichen Erkenntnissen kaum noch infektiös (siehe Viruslastmethode). Das statistische Restrisiko einer HIV-Infektion ist ähnlich niedrig wie beim Gebrauch von Kondomen ohne HIV-Therapie. Was verändert dieses Wissen im Leben von HIV-Positiven? Welche Rolle spielt heute die Frage der Schuld bei einer HIV-Infektion? Und welche Rolle spielen HIV-Positive in Aidshilfen? Auf diese Fragen antworten Michèle und Bernd.