(NEUSS-GREVENBROICH) Da ist es wieder und man wundert sich nicht, dass in Berlin wieder die untersten Schubladen aufgemacht werden – sondern nur, dass es so lange gedauert hat: Bundeskanzlerin Merkel sieht nicht ein, warum Pflegende aus Osteuropa kommen sollen, wo man in Deutschland doch über 2,2 Mio arbeitsfähige Transferempfänger verfügen würde. Die Kanzlerin hat entsprechende Äußerungen in einem Zeitungsinterview gemacht. Damit meint die Regierungschefin, dass a) Arbeitslose bitte etwas dafür tun sollen, dass sie Kohle einstreichen, wir b) keine Osteuropäer im Lande haben wollen und c) Pflegen schließlich jeder kann. Oder, um es mal aus der Perspektive derer zu formulieren, die davon betroffen sind: wer in diesem Land seinen Job verloren hat, nach zermürbenden Monaten der Suche unter engagierter Mithilfe motivierter Mitarbeiter der Arbeitsagentur dann doch in Hartz IV überführt wird oder wer in Deutschland nach Jahren des Bildungsabbaus ohne vernünftigen Schulabschluss erst gar kein Ausbildungsverhältnis eingehen kann, der kann ja immer noch in die Pflege gehen, weil das im Deutschland des Fachkräftemangels der einzige Beruf ist, wo man wahlweise nun wirklich nix können muss oder das, was man kann, auch für die Pflege gut ist (z.B. Rohre schweißen, Stapler fahren, Obstkisten sortieren und anderes). So, und das kommt aus der Bundesregierung, die sich die Aufwertung der Pflegeberufe auf die Fahnen geschrieben hat. Da kann einem ja Angst und Bange werden, wenn diese Regierung ihre Bemühungen um die Pflege noch intensivieren will. Angesichts der Widerworte steht zu erwarten, dass aus dem Kanzleramt in Kürze beschwichtigt wird. (Zi)
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Mehr als 56 Millionen Euro für die Erforschung und Entwicklung neuer Antibiotika zugesagt
Mit 56,5 Millionen Euro wollen die Bundesrepublik Deutschland und weitere internationale Geldgeber die Erforschung und Entwicklung neuer Antibiotika vorantreiben. Die Mittel wurden der Globalen Partnerschaft für Antibiotika-Forschung und Entwicklung – GARDP (Global Antibiotic Research and Development Partnership) – im Rahmen einer Veranstaltung auf Einladung von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, in Berlin zugesagt. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Trotz der Gefahr durch weltweit zunehmende Antibiotika-Resistenzen sind in den letzten Jahrzehnten kaum neue Antibiotika auf den Markt gekommen. Deshalb haben sich die G20 unter deutscher Präsidentschaft dazu verpflichtet, die Erforschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe kraftvoll voranzutreiben. Denn wir können auf wirksame Antibiotika nicht verzichten. Dass heute mehr als 56 Millionen Euro für die Produktentwicklungspartnerschaft GARDP zur Verfügung gestellt werden konnten, ist ein weiterer wichtiger Schritt im Kampf gegen die globale Gesundheitsgefahr Antibiotika-Resistenzen.“ Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung: „Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird die, Global Antibiotic Research and Development Partnership‘, GARDP, in den kommenden Jahren substanziell fördern, denn wir sind fest davon überzeugt, dass in wichtigen Fragen der Gesundheitsforschung bedeutende Fortschritte nur durch länderübergreifende Kooperationen zu erzielen sind. Internationale Produktentwicklungspartnerschaften wie GARDP sind für Deutschland ein wichtiges Instrument, um dringend benötigte neue Antibiotika und Diagnostika erfolgreich und schnell zu entwickeln.“ Dr. Manica Balasegaram, Direktor der GARDP: “GARDP ist äußerst dankbar für diese bedeutende Finanzhilfe, die einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung unserer vier Programme leisten wird. Diese Unterstützung ermöglicht uns konkrete Schritte hin zur Realisierung unserer Vision und zum Erreichen unseres Ziels. Wir wollen vier neue Therapien bis 2023 bereitstellen und somit zu einer Verbesserung der Lebensqualität aller Patienten beitragen, die bezahlbare und wirksame neue Antibiotika benötigen.” Dr. Hajime Inoue, Sonderbeauftragter des Generaldirektors der WHO für Antibiotika-Resistenz: “Bislang befinden sich in der Pipeline für neue Antibiotika nur sehr wenige bahnbrechende Innovationen. Wir müssen weiterhin in neue Modelle zur Unterstützung der Entwicklung neuer Antibiotika investieren, um prioritäre Krankheitserreger, einschließlich Tuberkulose, in den Griff zu bekommen. Aus diesem Grund hat die Weltgesundheitsorganisation in Kooperation mit der DNDi die GARDP gegründet, und wir sind dankbar für die finanzielle Unterstützung, die so viele Staaten hierzu leisten.” Dr. Bernard Pécoul, Exekutivdirektor der DNDi: “Wir fühlen uns ermutigt durch dieses klare Zeichen eines überwältigenden politischen Willens, in alternative Modelle für die Erforschung und Entwicklung neuer Therapien im Kampf gegen arzneimittelresistente Infektionen und Antibiotika-Resistenz zu investieren. Wir möchten uns für die starke deutsche Führung und die Unterstützung durch die Niederlande, die Schweiz, Südafrika, Luxemburg, Monaco, das Vereinigte Königreich, den Wellcome Trust sowie CARB-X bedanken. Edith Schippers, Ministerin für Gesundheit, Wohlfahrt und Sport der Niederlande: „Der Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen muss für die Weltgemeinschaft von oberster Priorität sein. Wir wissen, dass die aktuellen Geschäftsmodelle für die Entwicklung neuer Antibiotika nicht funktionieren. Wir müssen neue Modelle entwickeln, die relevante und erschwingliche Produkte für eine verantwortungsvolle Nutzung hervorbringen. GARDP wird genau dies tun. Aus diesem Grund haben die Niederlande GARDP von Anfang an unterstützt. Es war eine gute Entscheidung der G20, bei diesem Thema die Führung zu übernehmen, und ich leiste gerne einen Beitrag. Hoffen wir, dass sich uns bald auch andere anschließen werden, denn es wird Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen.“ Pascal Strupler, Direktor des schweizerischen Bundesamtes für Gesundheit: “Die Schweiz unterstützt die Partnerschaft GARD seit Beginn. Es ist wichtig, dass die initiierten Projekte erfolgreich weitergeführt werden können. Die Koordination und Kooperation im Bereich derAntibiotika-Forschung auf globaler Ebene ist von entscheidender Bedeutung und wichtiger Teil der Schweizer Strategie gegen Antibiotika-Resistenzen. Die Schweiz verlängert deshalb ihre Unterstützung an GARDP für zwei Jahre bis 2019 mit einer halben Million Schweizer Franken.“ Steve Brine, Großbritanniens Parlamentarischer Staatssekretär für die öffentliche Gesundheit: „Antibiotika-Resistenzen stellen die größte Gefahr für die Gesundheit weltweit dar, und wie wir wissen, machen Infektionskrankheiten nicht an Grenzen halt. Deshalb ist ein gemeinsames internationales Vorgehen erforderlich. Großbritannien begrüßt die Führung, die Deutschland während seiner G20-Präsidentschaft übernommen hat, und wir werden diese und andere Vorhaben aktiv unterstützen, so auch durch unsere ‘Call to Action‘- Konferenz im nächsten Monat. Diese Initiative baut auf unserem nationalen und internationalen Engagement auf – unserer Arbeit zur Verbesserung der Überwachung in Entwicklungsländern, unserer starken Fürsprache in den Vereinten Nationen, unseren Investitionen in die innovative Forschung und den Fortschritten, die bei der Reduzierung des unangemessenen Einsatzes von Antibiotika bei Menschen und Tieren erreicht wurden.“ Professor Glenda Gray, Präsidentin und Vorstandsvorsitzende des South African Medical Research Council: „Als forschende Mediziner und innovative Vordenker wollen wir entschieden gegen Antibiotika-Resistenzen vorgehen. Unsere Strategien und Maßnahmen müssen sich stets an dem Ziel ausrichten, das Leben der Menschen positiv zu beeinflussen. In Anbetracht des Status quo dieser lokalen und globalen Herausforderung müssen wir uns gemeinsam der Dringlichkeit dieses Themas bewusst sein und öffentlich-private Partnerschaften stärken, um nicht die Kontrolle über die Situation zu verlieren.“ Dr. Jeremy Farrar, der Direktor des Wellcome Trusts: „Wir müssen alle zusammen arbeiten, um der tödlichen Bedrohung durch resistente Erreger Herr zu werden – diese fordert bereits jetzt 700.000 Menschenleben pro Jahr. Wir bei Wellcome freuen uns daher sehr, nun gemeinsam mit Deutschland und weiteren Partnern dafür sorgen zu können, dass die Menschen weltweit besser vor dieser und anderen ernsten Gesundheitsgefahren geschützt werden. Hierzu wollen wir GARDP zunächst mit einem Betrag von bis zu £1 Million unterstützen. Wir begrüßen Deutschlands Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Globalen Gesundheitspolitik, auch im Rahmen der G20, sowie die Fortschritte, die seit dem Start von GARDP im vergangenen Jahr bereits erzielt wurden. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit den weiteren Partnern weltweit an der Bekämpfung eines so drängenden Problems wie dem der resistenten Infektionen zusammenzuarbeiten.” Lydia Mutsch, Gesundheitsministerin Luxemburgs: „Luxemburg ist stolz, die Arbeit von GARDP unterstützen zu können. GARDP hilft uns unserer politischen Bereitschaft die Antibiotikaresistenz zu bekämpfen konkret Ausdruck zu verleihen und unsere Bemühungen auf internationalem Niveau zu b
eschleunigen. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Unterstützung einen neuen Moment schaffen wird im globalen Kampf gegen AMR.“ Romain Schneider, Minister für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Angelegenheiten Luxemburgs, fügte hinzu: „Wenn wir AMR als globale Bedrohung bekämpfen wollen ist, sowohl die Investition in die Entwicklung von neuen und verbesserten Antibiotikabehandlungen, als auch deren Auslieferung an die Industriestaaten und die Entwicklungsländer der Schlüssel. Es ist unsere gemeinsame […]
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Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe wird dem Kabinett vorschlagen, die Parlamentarische Staatssekretärin Ingrid Fischbach zur neuen Beauftragten der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten sowie zur Bevollmächtigten für Pflege zu ernennen. Sie wird damit die Aufgaben von Staatssekretär Karl-Josef Laumann übernehmen, der in die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen wechselt. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe erklärt dazu: „Ich danke Karl-Josef Laumann für seine herausragende Arbeit und seinen entschlossenen Einsatz als Patientenbeauftragter und Pflegevollmächtiger der Bundesregierung. Zusammen haben wir in den letzten Jahren viele Verbesserungen für Patienten und Pflegebedürftige erreicht, insbesondere bei der Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und der Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. Ich wünsche ihm viel Erfolg in seinem neuen Amt. Zugleich freue ich mich, dass mit Ingrid Fischbach eine erfahrene und überzeugende Nachfolgerin gefunden ist, die diese wichtige Arbeit zum Nutzen der Patienten und pflegedürftigen Menschen fortsetzen wird.“ Pressemitteilung des Bundesministeriums für Geusndheit
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