Gelenkschmerzen in den Wechseljahren – Was tun?

Gelenkschmerzen in den Wechseljahren © mapoli-photo - Fotolia.comGelenkschmerzen in den Wechseljahren sind ein typisches Symptom in dieser Zeit des hormonellen Umschwungs. In der Regel wandern die Schmerzen von einem Gelenk zum anderen, lassen sich also entsprechend nicht einem Gelenk zuordnen. Es konnte gezeigt werden, dass ein Hormon (welches normalerweise das Bindegewebe lockert) in seiner Konzentration nachlässt und daher die Gelenkkapseln einsteift. Durch ebenfalls sinkende Östrogenspiegel verändert sich außerdem die Gelenkschmiere in dem Gelenkspalt, was den Knorpel enorm belastet. Auch werden Mediatoren ausgeschüttet (so genannte Interleukine), so dass zusätzlich ein Entzündungsreiz gesetzt wird. Dies zusammen führt nicht selten dazu, dass die betroffenen Frauen von einem Tag auf den anderen subjektiv altern.

Bewegung ist wichtig

Um Gelenkschmerzen in den Wechseljahren vorzubeugen, ist eine moderate Bewegung die wichtigste Maßnahme. Diese sollte langsam begonnen werden und kann zunehmend gesteigert werden. Dadurch bleiben die Gelenke beweglich und die Muskeln werden gekräftigt. Ein weiterer Vorteil: Bewegung schützt vor der postmenopausalen Osteoporose! Besonders geeignete Sportarten sind Schwimmen, Gymnastik und Nordic Walking.


Auch eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse, sowie mit einer ausreichenden Zufuhr an Vitamin E ist ein wichtiger Baustein in der Therapie.

Medikamente helfen bei Gelenkschmerzen

Um einer schmerzbedingten Schonhaltung vorzubeugen, können bei Gelenkschmerzen in den Wechseljahren ergänzend Medikamente eingesetzt werden. Auf natürlicher Basis wirken z.B. Teufelskralle und Teebaumöl gelenkprotektiv und schmerzlindernd. Zusätzlich können im akuten Schub unterstützende Bandagen oder je nach Vorliebe Kälte- (vor allem in entzündlichen Phasen) oder Wärme-Anwendungen sinnvoll sein.

Reichen diese Maßnahmen nicht aus oder bestehen noch weitere einschränkende Symptome, kann eine Hormonersatz-Therapie in Erwägung gezogen werden. Nur in Ausnahmefällen sollte auf schulmedizinische Schmerzmittel (z.B. Paracetamol, Diclofenac) zurückgegriffen werden, da es sich dabei nur um eine symptomatische Therapie handelt, aber die Ursache nicht behandelt wird. Ebenfalls in Erwägung zu ziehen ist die Einnahme von Glucosamin, welches den Gelenkschmerzen entgegenwirken kann.

Die richtige Diagnose stellen

Von enormer Bedeutung ist es, bei Gelenkschmerzen in den Wechseljahren eine andere Ursache als das Klimakterium auszuschließen. Denn andere Erkrankungen, wie z.B. die rheumatoide Arthritis, müssen frühzeitig diagnostiziert und therapiert werden, um schwerwiegende Folgen zu verhindern. Daher sollte bei jeden Gelenkschmerzen der Hausarzt aufgesucht werden. Dieser kann dann die Diagnose stellen und die Behandlung optimieren.

Gelenkschmerzen in den Wechseljahren sind kein Schicksal, mit dem man leben muss. Jede Frau kann mit einer sportlichen, gesunden und positiven Lebenseinstellung aktiv etwas dagegen tun!

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