Generation Fax

Ich will mich mal wieder fortbilden. Muss ja auch mal sein, zumindest ab und zu. Also nach interessanten Kursen gesucht, einen gefunden und jetzt mal schnell per Mail anfragen, ob noch Plätze frei sind…
Äh, wie bitte?
„Anfragen bitte an Frau Wuszilikowski im Sekretariat, Telefonnummer sowieso und Fax blablabla.“
Email-Adresse? Is nicht.
Okay. Anrufen is natürlich auch nicht, Telefon ständig besetzt oder geht niemand ran, das übliche halt.
Bleibt als einzig erfolgsversprechende Möglichkeit das Fax. Aber äh…. jetzt mal Hand aufs Herz: Wer von Euch hat zu Hause ein Faxgerät? Also ich wenigstens nicht.
Okay. Dann mache ich halt ‘nen kurzen Brief fertig und faxe ihn morgen von der Klinik aus, aber…. ich kann es ja gar nicht ausdrucken! Mein letzter Drucker ist vor einem halben Jahr kaputt gegangen und seitdem habe ich mir keinen neuen angeschafft weil ich schlicht und einfach nie einen gebraucht habe.
Was mich zum Aufstellen einer interessanten Hypothese bewegt hat: Die Kommunikationsmittel sind halt Generationenspezifisch:

  • Generation handgeschriebener (oder mit Schreibmaschine getippter) Brief: das sind die Ü-Sechzig. Zum Beispiel die netten Patienten, welche handgeschriebene Dankesbriefe verfassen.
  • Generation Fax: Fünfzig bis knapp unter siebzig Jahre, also ein Großteil aller derzeit aktiven Chefärzte
  • Generation Email: Ende Zwanzig bis Ende vierzig. Also wir.
  • Generation SMS: Zwanzig bis Dreißig
  • Generation ICQ und wasweissichdennwasesdaalles gibt… ja, da kann ich nicht mehr mitreden…

Könnte man doch glatt mal ne wissenschaftliche Arbeit drüber schreiben.

p.s.: Für den Kurs anmelden geht interessanterweise auch nur per Post oder Fax…

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