Neulich in der Personalabteilung eines kleinen Krankenhauses.
Im Ledersessel hinter dem Schreibtisch sitzt Herr Papenbrink, unser Personalchef. Auf dem kleinen Stühlchen davor ein junger Mann im dunklen Anzug.
Herr Papenbrink klatscht begeistert in die Hände.
„Das ist aber schön, dass Sie in unserem Haus als Assistenzarzt anfangen möchten! Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten? einen Kaffee vielleicht? Kleinen Cognak dazu? Oder haben Sie Hunger? Frau Schuster macht Ihnen ein paar Brote, Sie kann Ihnen natürlich auch ein paar Snacks aus der Kantine bringen? Ach, wissen Sie was, Sie sind heute Abend eingeladen ins Sterne-Restaurant! Hier ist übrigens Ihr Arbeitsvertrag! Was? Zeugnisse? brauchen wir nicht! Unterschreiben Sie einfach da unten auf der gepunkteten Linie!“
„…“
Herr Papenbrink starrt den jungen Mann ungläubig an.
„Was heißt, Sie möchten sich das erst einmal überlegen?“
„….!“
„Wie bitte?“
„………, ……..? ………! …..!!!“
„Also, das ist doch….“
„…………………………………………………………..“
„Teilzeit? Also….“
„……“
„Sie haben Kinder, sagen Sie? Aber darum kümmert sich doch hoffentlich Ihre Frau?“
„….“
„Ihre Frau ist auch berufstätig? Also, einer muss schließlich Abstriche machen!“
„…“
„Nein, das geht wirklich nicht. Auf keinen Fall, auf gar keinen Fall. Wir brauchen jemanden, der voll anpackt, dass müssen sie doch verstehen, oder? Wir brauchen halt wen für die Dienste, auch am Wochenende und an Feiertagen, der Laden muss schließlich laufen, und da können wir uns nicht um Ihre Kinder kümmern, das geht wirklich nicht, also wenn Sie dann bitte das Haus verlassen möchten? Aber bitte durch den Hintereingang! Frau Schuster, Kaffee ist nicht mehr nötig!“