Trink, Briederchen, Trink! oder: Gesundheitsförderung auf russisch

Der Spruch ist zu schön um wahr zu sein:

„Damit die Leute es verstehen: Wer Wodka trinkt und raucht, hilft dem Staat.“ Indem jemand eine Packung Zigaretten rauche, trage er finanziell dazu bei, soziale Probleme zu lösen, führte der russische Finanzminister Alexej Kudrin nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax aus.

Okay. Erstens ist das Ganze vielleicht nur wieder so ein Urban Myth, welcher sich nach einer Agenturmeldung lauffeuerartig durch Presse und Internet verbreitet hat. Zweitens ist der Spruch wahrscheinlich irronisch gemeint und drittens bemüht sich Russlands Präsident Dmitri Medwedjew seit Jahren redlich darum, etwas gegen den übermäßigen Alkoholkonsum seiner Bürger zu tun.
Denn dass die Einwohner jenes riesigen Landes zwischen Kaliningrad und Wladiwostok diesbezüglich einen gewissen Ruf haben, ist ja hinlänglich bekannt.
Aber warum in die Ferne schweifen?
Steuern von Alkohol und Tabak sind auch für den deutschen Staat eine wichtige Einnahmequelle. Das ist kein Geheimnis und Lobbyisten dieser Wirtschaftszweige weisen uns mit schöner Regelmäßigkeit immer wieder darauf hin, wenn es um Nichtraucherschutz geht. Denn eigentlich ist Nichtrauchen ja Steuerhinterziehung. Und fürs sozialverträgliche Frühableben gibt’s demnächst dann das Bundesverdienstkreuz.

Quellen:

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