Ich weiß gar nicht, ob sich diese Frage überhaupt jemand stellt/gestellt hat. Dennoch möchte ich kurz “Rechenschaft” über mein Verschwinden ablegen.Jeder weiß ja, daß ich semiglücklich in meiner Klinik und mit den Arbeitsbedingungen war. Trotzdem ist einfach so kündigen irgendwie auch nicht meine Sache, man weiß ja nie, was man bekommt, sondern nur, was man aufgibt.Letzten Endes brauchte ich wohl einfach eine Auszeit. Da unbezahlter Urlaub aber nichts ist, was die Miete zahlt, haben wir uns zu einem eigentlich ganz natürlichen Schritt entschlossen.Doc Blog ist jetzt nämlich in Elternzeit ;-)Und was soll ich sagen. Am Anfang habe ich mir zwar meine (halbwegs) geordnete Ambulanz zurückgewünscht (nein, nicht wirklich), aber mittlerweile lebe ich ein Luxusleben. Es ist wunderbar den ganzen Tag für unseren Zwerg dazu sein, alles mitzuerleben, jede Minute zu geniessen. Den Tag nicht verplanen müssen, sich nicht mehr hetzen müssen. Wenn ich zu spät komme, bin ich eben zu spät, wenn ich nicht schnell genug bin, mache ich eben morgen weiter.Und immer ist hier einer, der komplett und aufrichtig hinter mir steht, mich ganz toll findet und mich immer mit einem Lächeln begrüßt. Unbezahlbar.Leider hält mich der neue Job (“Berufung”) so auf Trab, daß ich nicht mal mehr die Blogs der Kollegen lesen kann (der Feedreader zeigt aktuell 160 ungelesene Nachrichten), geschweige denn mein eigenes Blog aufrecht erhalten kann. Ganz abgesehen davon, daß ich nun nichts aktuelles von der medizinischen Front zu berichten vermag.Doc Blog
Related Posts
Mathematische Klarheit durch guten Schreibstil
Leslie Lamport passiert das häufiger. Er ist nicht allein: Peter Ustinov wurde offenbar bevorzugt von Menschen auf seine Rolle als Nero in “Quo vadis” angesprochen, Alec Guiness auf seine Rolle als Obi Wan Kenobi in “Star Wars”, und Lamport wird eben häufig auf das Softwarepaket LaTeX angesprochen. Seiner Reaktion (Beschleunigen des Schrittes = internationale Körpersprache für “Neeeein! Nicht schon wieder dieses Thema!”) entnehme ich, dass er den wenig originellen Dank eines glücklichen LaTeX-Nutzers mit, sagen wir mal: eher gemischten Gefühlen… weiter
“aut idem” und kein Ende
Es gibt Themen, die sind zwar aus der täglichen Diskussion verschwunden, in der Praxis eines Hausarztes aber noch immer vorhanden. Deswegen an dieser Stelle noch einmal ein Artikel zur aut-idem-Regelung.
Eine Krankheitsgeschichte
In den letzten Wochen habe ich mir mein hausärztliches Hirn zermartert um herauszubekommen, warum es einer meiner Patientínnen so schlecht geht. Sie leidet unter anderem […]
Schlecht halt.
Hier musste ich wohl etwas undeutlich gesprochen haben, denn Frau Liene-Mi drehte sich nun plötzlich um und schaute mich erstaunt an. Dann sagte sie etwas empört: „Was wollen sie wissen?! Ob ich in den letzten Wochen Sex gehabt hätte?!“