Am 2. November ist es soweit:
Kaliforniens Bürger stimmen ab. Wenn das Referendum durchkommt, dann könnte man demnächst vielleicht in San Francisco oder L.A. sein Dope im Drugstore an der Ecke kaufen. Personen über 21 Jahre sollen bis zu einer Unze zum persönlichen Gebrauch besitzen oder die Pflanzen auf maximal 2,3 Quadratmeter Fläche selbst anbauen dürfen.
Geraucht werden darf aber nur auf Privatgelände und nicht in der Gegenwart von Minderjährigen. Das klingt vernünftig – interessanterweise hat Kalifornien auch ja eine lange Tradition, was strengen Nichtraucherschutz angeht.
Berufsverbände von Polizisten unterstützen das Anliegen: Die Cops haben ganz offenbar genug Arbeit und sind froh, wenn sie sich künftig mehr um richtige Gangster kümmern können.
Die Mafia dürfte weniger begeistert sein: Angesichts des zu erwartenden Preisverfalls müssen Dealer wohl um ihre Profite bangen.
Das tun übrigens auch einige Apotheker: die dürfen das Zeug auch jetzt schon bei „medizinischer Indikation“ abgeben und fürchten die bei einer Liberalisierung unvermeidliche Konkurrenz wie der Teufel das Weihwasser.
Gewinnen hingegen dürfte der Fiskus: Selbstverständlich sollen auf Canabisprodukte natürlich Steuern erhoben werden.
Das wiederum passt den (an der Pazifikküste offenbar vorhandenen) organisierten Kifferverbänden nicht, die das Referendum ablehnen weil es nicht weit genug geht.