Abends nach 6 Uhr kommt ein junger Vater in die Apotheke und fragt nach dem Rezept, das der Arzt gefaxt haben soll für sein 3 jähriges Kind: Mefenacid Zäpfchen gegen Fieber und Schmerzen.
Der Arzt hat das Rezept aber nicht gefaxt und erreichbar ist er auch nicht mehr.
Ich entscheide mich für einen Vorbezug, unter anderem auch, weil das Kind die Mefenacid 125mg Zäpfchen schon gehabt hat. Das Rezept soll er morgen nochmal vom Arzt verlangen.
Alles abgeklärt und das Medikament abgegeben, der Vater ist zufrieden und geht.
Wenig später kommt das Telefon vom Vater: „Der Arzt hat aber 250mg Zäpfchen gesagt, die 125er hatte er ja, als er 1 Jahr alt war und jetzt ist er älter!“
Pharmama: „Tut mir leid, aber die Stärke gibt es nicht. Bei diesen Zäpfchen gibt es nur die Dosierung 125mg und dann springt es gleich auf die Erwachsenen-Stärke 500mg.“
Vater: „… Ja, soll ich dann einfach 2 Zäpfchen reinschieben?“
Pharmama: „Nein!“ (man stelle sich vor, wie unangenehm *das* ist) „– die Dosierung für 3 jährige ist bis maximal 4 x täglich 1 Zäpfchen – einfach etwas häufiger als früher.“ (2-3x täglich).“
Vater: „Ah, ok, gut.“
(Glück gehabt, Kleiner)