“Für eine handvoll Pillen” – Neue Woche, neues Glück [Blogsoap]

Was zuvor geschah.

Von meinem Küchenfenster aus habe ich die perfekte Sicht auf unsere Rettungswache. Das Gebäude sieht von außen noch ein wenig mitgenommen aus, aber drinnen ist wieder alles in Ordnung.
Ich war gestern dort und habe es mir angesehen, vom kleinen Unfall ist wirklich kaum noch was zu bemerken. Das Renovierungsteam hat ganze Arbeit geleistet, und das in der kurzen Zeit.
Der getunte Defi ist jetzt allerdings weggeschlossen, mit einem Zahlenschloss. Den Code haben nur die nichtärztlichen Mitarbeiter bekommen. Anweisung von ganz oben.

Ich darf heute noch nicht arbeiten, Paul meinte, ich solle mich lieber noch einen Tag zuhause ausruhen. Er sagt, ich wirke verängstigt und rede wirres Zeug.
So ein Quatsch, es ist doch alles normal und wie immer!

Während meine Kaffeemaschine sich fleißig um meine Verpflegung kümmert, gehe ich vor die Tür um meine Zeitung zu holen. Neben der Zeitung liegt auch noch ein kleiner, weißer Umschlag auf der Fußmatte.
Ja, hat die Post hier einen neuen Praktikanten, oder warum ist der nicht im Briefkasten? Ich hebe Zeitung und Umschlag auf, schaue noch einmal die Straße entlang – alles ruhig – und gehe zurück ins warme Haus.
Wieder in der Küche lege ich die Zeitung auf den Tisch und widme mich erst dem Umschlag. Kein Absender drauf, na, sowas mag ich ja. Ich reiße den Umschlag auf und hole einen sorgfältig gefalteten Zettel hinaus.
Darauf steht nur ein einziger Satz. Als ich ihn lese, wird mir schlecht. Ich muss mich hinsetzen.
Fassungslos starre ich auf die vier Wörter, lese sie immer und immer wieder.

Es war kein Unfall.

Was hat das zu bedeuten? Kein Unfall? Aber was dann? Wollte Chefarzt mich etwa umbringen? Nein, was für ein alberner Gedanke! Oder doch?
Vielleicht sollte ich mit Paul darüber reden, oder mit Anna. Oder es doch lieber für mich behalten?
Grübelnd mache ich mich an der Kaffeemaschine zu schaffen. Mit einer Tasse des besten Kaffees der Welt bewaffnet, setze ich mich wieder an den Küchentisch. Ich habe eine Entscheidung getroffen, schiebe den Zettel zurück in den Umschlag und verstecke den Brief ganz hinten im Küchenschrank. Diese seltsame Botschaft behalte ich erstmal für mich, wär doch gelacht. Da will nur jemand Zwietracht säen, und das wird nicht gelingen.

Ich greife nach der Zeitung, schlage sie auf, und traue meinen Augen kaum. Die Schlagzeile … das muss ein Scherz sein!

Die Stöckchenvergabezentrale.

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