nach doug ross jetzt eher ein abschreckendes beispiel für kinderärzte in der flimmerkiste: daniel holbein. kennt ihr nicht? das ist wirklich kein problem. er entsprang der erfolgreichen serie „freunde fürs leben“, im mittelpunkt hier ein internist, ein gynäkologe und eben der kinderarzt, welche gemeinsam in einer neu gegründeten praxis durchs leben gehen (und nebenbei noch so anderes tun, als nur patienten zu behandeln).
holbein war klischeestrotzend. nickelbrille, müesli-fressend, yogaturnend und fahrradfahrend (!!), letzteres leider vor allem mit hochgekrempelten oder in-die-socke-gestopften hosenbeinen. horror. glücklicherweise drehte sich in den meisten folgen die story eher um den gyni (ein frauenheld, oh holdes neuerliches klischee) oder den internisten. am spannendsten für pädiatrieinteressierte die folge, in der das vegetarisch ernährte kind ein eiweißmangelsyndrom entwickelt (aaaah!). später dreht holbein komplett ab und geht auf den indien-esoterik-trip.
gespielt wurde daniel holbein von stephan schwartz, der eh schon den derrick und die sokos dieser welt durchlebt hatte – ok, ganz netter typ*. aber irgendwie nichts mit doug ross gemein, der da noch gar nicht das licht der filmwelt erblickt hatte. das ganze theater war mal eine nette deutsche abwechslung in der arztserienmansche, aber später nudelte die serie nur noch so vor sich hin. irgendwann kamen dann noch bernd herzsprung und karsten speck in den speck ins spiel – ein garant für den intellektuellen absturz – da hatten wir dann ja auch schon doug clooney.
*immerhin mal synchronstimme von tom cruise gewesen.
kinderärzte in einer anderen welt, to be continued…