Leichen zu verkaufen

Zum 2. November macht ein neuer Online-Shop auf. Eine ziemlich exklusive Angelegenheit: die Waren können schonmal zwanzig- bis fünfzigtausend Euro kosten. Was es zu da kaufen gibt?
Leichen und Leichenteile.
Nee, nicht Don Corleone betreibt den Laden, sondern Gunther von Hagens, „Anatom, Erfinder der Plastination und Begründer der anatomischen Ausstellung „Körperwelten“.
Anatomische Präparate von echten Leichen sind seit seit über hundert Jahren aus der medizinischen Lehre (weniger der Forschung) nicht wegzudenken. Und es ist auch kein Geheimnis, dass die Herstellung solcher Präparate zu einem großen Teil durch kommerzielle Firmen erfolgt. Aber kaum jemand hat die Kommerzialisierung so weit getrieben und es gleichzeitig so herrlich verstanden, die Medien für sich einzuspannen wie jener Gunther von H. Von daher ist auszugehen, dass auch dieser Onlineshop nichts weiter ist als ein weiterer Pressecoup.
Fragt sich, wer die Menschen sind, die dort posthum verkauft werden. Angeblich haben diese zuvor schriftlich ihr Einverständnis gegeben. Verkauft wird übrigens nur an „Qualifizierte Nutzer“, womit jeder Arzt gemeint ist, der einen ausgefallenen Raumschmuck für sein Wartezimmer sucht.
Für alle anderen gibt es in der Lifestyle-Ecke des Shops Ohrringe aus Bullenhoden (EUR 23,68) und weiteren Klunker aus Pferde- und Giraffenteilen.
Zur Geschäftseröffnung gibts sogar zehn Prozent Rabatt.
Quellen:

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