Medizin macht süchtig…

Nein, nicht von Morphium soll hier die Rede sein, auch nicht von Benzodiazepinen oder gewissen anderen Psychopharmaka: Dass starke Schmerz- Schlaf und Beruhigungsmittel abhängig machen, das ist schließlich allgemein bekannt.
Aber begegeben wir uns einmal an einem ganz gewöhnlichen Morgen in eine ganz gewöhnliche Arztpraxis in eine ganz gewöhnliche Sprechstunde und lauschen dem, was da vor sich geht:
„Der nächste, bitte!“
„Guten Morgen, Herr Doktor…“
„Guten Morgen, was kann ich für Sie tun?“
„Ich komme nur wegen meiner Tabletten…
„Kein Problem! Alles in Ordnung?“
„Alles in Ordnung, Herr Doktor!“
„Hier ist Ihr Rezept. Vielen Dank, auf Wiedersehen!“
Schon mal gehört, so einen Dialog?
Um was für Tabletten mag es sich wohl gehandelt haben?
Ein bißchen Diclofenac gegen Rückenschmerzen zum Beispiel oder Omeprazol gegen das Magendrücken, welches durch Diclofenac hervorgerufen wird.
Tatsache ist: Mit Rückenschmerzen und Magendrücken kann man leben. Oder man kann Tabletten schlucken. Je häufiger man aber Tabletten schluckt, desto weniger gut wirken sie. Der Körper gewöhnt sich an die Pillen und entwickelt eine Toleranz. Trifft zwar nicht auf jedes Medikament zu, aber auf viele. Die Folge: die Dosis muss ständig erhöht werden und wenn man das Zeug nicht mehr nimmt, kommen die Beschwerden wieder und zwar stärker als zuvor.

Dank an Pharmama für die Anregung. Zum Weiterlesen:

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