„Männer und Frauen waren krank,
weil sie arm waren und sie wurden noch ärmer,
weil sie krank waren und kränker, weil sie ärmer waren.“
Dieses Zitat von Charles-Edward Amory Winslow aus dem Jahre 1951 trifft auch heute noch in vielen Ländern dieser Erde zu. Arme Menschen in aller Welt können sich weder genügend gesunde Ernährung und sauberes Trinkwasser leisten, um Krankheiten vorzubeugen, noch Medikamente und sonstige Heilmittel, um Krankheiten zu heilen oder zu lindern.
Insbesondere davon betroffen sind arme Menschen in Ländern, wo aufgrund von Kriegen, allgemeiner Verarmung, sowie Dürre oder sonstiger Naturkatastrophen bereits ein Mindestmaß an zur Versorgung notwendiger Güter grundsätzlich gar nicht vorhanden ist. Und immer trifft diese Misere vor allem Kinder am härtesten.
Etwa 1 Milliarde Menschen leiden derzeit Hunger und in 29 Ländern ist die Ernährungslage „alarmierend“ oder sogar „extrem alarmierend“ – so die zentralen Ergebnisse des gerade vorgestellten Welthunger-Index 2010. Und alle 15 Minuten stirbt ein Kind!
Am schlimmsten ist der Versorgungszustand in Afrika (südlich der Sahara), sowie in Asien. Einen direkten Zusammenhang der extrem hohen Kindersterblichkeitsrate, sowie der Sterblichkeitsrate von Frauen direkt nach der Geburt wird in einer sehr schlechten (bis zu nicht vorhandenen) Medizinischen (Grund-)Versorgung gesehen.
Die meisten Kinder sterben in den Entwicklungsländern, weil sie keinen Zugang zur medizinischen Basisversorgung haben, es zu wenig Kliniken oder Gesundheitsstationen gibt, sowie zu wenig Ärzte und kaum gesundheitliche Aufklärung.
So ist die medizinische Grundversorgung in der Demokratischen Republik Kongo nicht einmal für einen Bruchteil der Bevölkerung zugänglich. Der ärmsten Schicht im Umfeld der Millionenstadt Kinshasa fehlt die Möglichkeit einen Arzt im Zentrum aufzusuchen ganz und gar – zu teuer ist der Transport und nicht bezahlbar die Untersuchungen.
Die Krankenhäuser in Burundi (Ostafrika) sind fast überall sehr schlecht ausgestattet und auch die hygienischen Bedingungen sind ungenügend. Dasselbe gilt auch für die medizinischen Einrichtungen in der Hauptstadt Bujumbura. In den ländlichen Regionen ist eine medizinische Versorgung so gut wie überhaupt nicht vorhanden.
Die medizinischen Einrichtungen in Eritrea sind meist sehr einfach und unzureichend ausgestattet. Es herrscht hier vor allem ein akuter Mangel an gut ausgebildetem Personal und die technische Ausstattung der Kliniken ist häufig sehr schlecht. Auch die hygienischen Bedingungen sind in der Regel ungenügend. Außerhalb der Hauptstadt Asmara ist eine gesundheitliche Versorgung zumeist überhaupt nicht vorhanden und Medikamente sind im ganzen Land nur schwer zu erhalten.
Die Bundesrepublik Deutschland sollte Entwicklungshilfe für Dritte Welt-Länder drastisch erhöhen. Die humanitären Hilfswerke fordern Reformen, um die Ernährung und medizinische Grundversorgung der Dritten Welt zu sichern.