Muss ein Arzt sich verprügeln lassen?

Die Geschichte mit Mr. Troublemaker hätte auch böse ausgehen können. Zu verdanken ist das dem umsichtigen Verhalten unseres Ambulanzpflegers Marvin. Von Deeskalationstraining und Konfliktbewältigungsseminaren hat der zwar noch nie etwas gehört, trotzdem macht er es genau richtig. Mit der bewährten Strategie: Erstmal hinsetzen und eine rauchen – notfalls auch im Behandlungszimmer – hat er schon manchem Troublemaker den Wind aus den Segeln genommen.
Aber nicht immer verläuft es so glimpflich:
Nach dem Krankenhaus-Amoklauf in Lörrach sind im Netz mehrere Blogbeiträge aufgetaucht, in denen über brenzlige Situationen berichtet wird, zum Beispiel bei Rettungsdienstler Paul und bei der Rettungsschnepfe (danke, Hermione für den Link!).
Dass Rettungsdienstler, Feuerwehrleute, Ärzte und andere Lebensretter im Dienst beschimpft, angepöbelt und auch tätlich angegriffen werden ist leider gar nicht so selten.
Aber wie verhält man sich in so einer Situation?
Was macht man, wenn man zu einem NAW-Einsatz an eine Adresse gerufen wird, wo eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass einen dort eine unliebsame Überraschung erwartet? Oder – noch schlimmer – im hausärztlichen Notdienst, wo man unter Umständen völlig allein ist und nicht bei jeder Hausbesuchsanforderung in die örtliche Bronx um Polizeibegleitung bitten kann?
Gerade ältere Landärzten haben oft noch den Ethos, man müsse auf jeden Fall helfen, ohne Rücksicht auf eigene Gefahren…
Was haltet Ihr davon?
Hat jemand schon einmal entsprechende Erfahrungen gemacht?

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