Bei Magnetresonanztomographien (MRT oder MRI) ist meistens die Verwendung von Kontrastmittel erforderlich, um pathologische Veränderungen vom gesunden Gewebe unterscheiden zu können. Diese Kontrastmittel werden intravenös appliziert und reichern sich zum Beispiel in gut durchblutetem Tumorgewebe stärker an. Des Weiteren ist es möglich, durch die Injektion eines Kontrastmittels bei der sogenannten MRA (MR Angiographie) die Blutgefäße darzustellen und somit Gefäßverengungen oder -verschlüsse zu diagnostizieren. Auch im Bereich der Schlaganfalldiagnostik wird Kontrastmittel benötigt, denn bei einer speziellen Messung wird die Hirndurchblutung (Perfusion) gemessen.
Diese speziellen Untersuchungsmöglichkeiten tragen zum hohen Wert der Magnetresonanztomographie bei und machen deutlich, wie wichtig Kontrastmittel sind. Deswegen wurden in den letzten Jahren viele verschiedene Kontrastmittel auf den Markt gebracht, wobei besonders häufig Magnevist der Firma Bayer verwendet wird. Magnevist enthält die Substanz Gadolinium, ein chemisches Element der seltenen Erden. Dieses bewirkt eine Änderung der Kontrasteigenschaften der Gewebe, wodurch diese besser sichtbar werden. Bei einer Untersuchung werden also stets Messungen vor und nach der Kontrastmittelinjektion angefertigt, um das Signalverhalten der Gewebe vergleichen zu können.
Magnevist wird von der Mehrheit der Patienten sehr gut vertragen und allergische Reaktionen sind sehr selten. Das ist der Grund, warum es in den letzten Jahren so häufig und ohne Bedenken verwendet wurde. Leider hat eine Studie ergeben, dass Magnevist für Patienten mit starken Nierenfunktionsstörungen nicht geeignet und durchaus gefährlich ist. Kontrastmittel werden in der Regel über die Nieren ausgeschieden und wenn dieser Vorgang durch eine Funktionseinschränkung verzögert wird, verbleibt das Kontrastmittel zu lange Zeit im Organismus und es werden Giftstoffe freigesetzt. Deswegen ist bei der Verwendung von Magnevist eine Überprüfung der Nierenwerte eines Patienten vor der Applikation des Kontrastmittels erforderlich. Befinden sich die Werte im zulässigen Bereich, kann die Verabreichung problemlos erfolgen.
Falls Sie also in nächster Zeit eine Magnetresonanztomographie durchführen lassen müssen, informieren Sie bitte die zuständigen Radiologen und Assistenten über bereits bekannte Allergien und Krankheiten, denn so können die Risiken minimiert werden. Sollten Sie Fragen oder Bedenken vor der Kontrastmittelinjektion haben, scheuen Sie sich nicht, diese bei der Aufklärung vor der Untersuchung auch anzusprechen, denn dann kann Ihnen das Personal vor Ort mit Sicherheit weiterhelfen und Sie gegebenenfalls über alternative Untersuchungsmöglichkeiten informieren.