Übergewichtige können signifikant an Gewicht verlieren, wenn man sie in einem geführten Gewichtsreduktions-Programm betreut. Zu einem solchen Programm gehören nicht nur Lebensstil-Veränderungen, sondern auch Bewegung.
In der neusten Online-Ausgabe des Journal of the American Medical Association (JAMA) veröffentlicht ein Amerikanisches Forscherteam von der University of Pittsburgh School of Medicine in zwei Publikationen die Resultate einer Studie, die über ein Jahr geführt wurde und in der Übergewichtige in einem Gewichtsreduktions-Programm intensiv betreut wurden.
Übergewicht ist (nicht nur) in den USA eines der bedeutendsten Gesundheitsprobleme überhaupt. Mit insgesamt 68% der Bevölkerung, die übergewichtig oder adipös sind, stellt die USA das „dickste“ Volk in der OECD-Rangliste. Problematisch ist das insbesondere deshalb, weil Übergewicht als einer der wesentlichsten Risikofaktoren für eine ganze Reihe von Sekundärerkrankungen gilt.
Um den Einfluss von Diät und Bewegung auf den Abnahme-Erfolg zu untersuchen, verfolgten Dr. Bret H. Goodpaster und seine Mitarbeiter eine Gruppe von 130 massiv adipösen Erwachsenen über ein Jahr. Die Hälfte der Adipösen wurde der Gruppe mit Diät und Bewegung zugeteilt, während die andere Hälfte die identische Diät erhielt, mit dem Bewegungsprogramm aber erst sechs Monate später startete.
Von den 130 Freiwilligen, schlossen beinahe 80% das 1-Jahresprogramm erfolgreich ab. Die Gruppe, bei der bereits vom ersten Tag an mit dem Bewegungsprogramm gestartet wurde, verlor in den ersten sechs Monaten mehr Gewicht, als die Vergleichsgruppe (ca. 24 Pfund vs. 18 Pfund). Nach 12 Monaten hatte sich dieser Unterschied aber beinahe verloren. Die erste Gruppe hatte mit 27 Pfund aber immer noch einen kleinen Vorsprung zur zweiten Gruppe mit durchschnittlich 22 Pfund Gewichtsverlust.
Die Autoren schliessen daraus, dass ein intensives Lifestyle-Programm einen signifikanten Nutzen für die Teilnehmer haben kann.