Originaltext hier im Tagesanzeiger. Hier nur 2 kleine Auszüge:
W. B. aus Zürich traute seinen Augen nicht, als ihm seine Krankenkasse Intras gleichzeitig mit dem Prämienaufschlag mitteilte: «Ab 1. Januar 2011 sind kassenpflichtige Medikamente in Apotheken ausschliesslich gegen Barzahlung oder mittels EC-/Kreditkarte erhältlich.» Für den HIV-Patienten bedeutet das, dass er künftig in der Apotheke fast 7500 Franken hinzublättern hat, wenn er seine Medikamentenration für drei Monate bezieht. Die Quittung muss er dann mit dem Arztrezept der Kasse einschicken und drei Wochen auf die Rückerstattung warten.
…
Die Umstellung des Vergütungsmodus begründet Intras damit, dass sie die «Eigenverantwortung der Patienten fördern» wolle. «Wenn die Patienten in der Apotheke selbst bezahlen müssen, haben sie einen Anreiz, auf ein Generikum zu pochen oder eine kleinere Packung zu beziehen.»
Na super. Dann kann ich die Intras nächstes Jahr auf die Liste der anderen Krankenkassen mit dem „tiers garant“-System setzen, wo die Kunden selbst in der Apotheke bezahlen müssen. Das gibt wieder die schönsten Diskussionen. Für mich in der Apotheke macht es keinen grossen Unterschied. Etwas weniger Arbeit vielleicht, weil ich die Rezepte nicht einschicken muss und ich habe das Geld gleich in der Kasse … ohne Wochen (oder gar Monate) darauf warten zu müssen.
Zu den „Selbstzahler-Krankenkassen“ gehören inzwischen:
- Assura,
- Intras (NEU ab 2011)
- Maxi.ch
- Moove Sympany
- Sana Top
- Sanagate
- Sanitas compact (NEU ab 2011)
- Supra
… und wenn ich das richtig gelesen habe, macht die CSS selbst das dann 1 Jahr später wohl auch?
Kunden die „auf ein Generikum pochen“ … das finde ich leicht amüsant. Die meisten Apotheker machen die Kunden sowieso auf die Möglichkeit eines Generikums (wo vorhanden) aufmerksam. Und kleine Packungen mögen bei vorübergehenden Beschwerden vielleicht besser sein, aber bei chronischen Krankheiten sind mehrere kleine Packungen meist teurer als die entsprechenden grossen Packungen. Was die Krankenkasse da macht ist ein Teil des Verwaltungsaufwandes an den Patienten abwälzen … und sie hoffen natürlich auch darauf, dass eine Menge Rezepte die eingelöst wurden dann nicht eingeschickt werden.
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