Adrenalinjunkiemomente (Teil 2)

Jetzt brauch ich ne Idee. Ne gute Idee, wenn möglich. Am besten eine verdammt gute Idee… oder gleich mehrere?
Venösen Zugang legen. Infusion anhängen. Egal was, Hauptsache Flüssigkeit. Sauerstoff. Okay, okay. Und jetzt?
Hirn einschalten! Durchatmen und eigenen Puls fühlen.
Was ist da los?
Puls, Blutdruck, Blutzucker, Sauerstoffsättigung und Temperatur kontrollieren. Haben wir ein Bett auf der Intensivstation? Schwester losschicken und anrufen lassen! Oder erst Oberarzt verständigen?
Der ist keine zwei Minuten später da.
„Wissen wir irgendwas über die Vorgeschichte?“
Jenny bringt das Krankenblatt, aber da steht noch gar nichts drin.
„Gibt’s Angehörige?“
Gaby schüttelt den Kopf.
„Wurde mit Krankenwagen gebracht…“
„Schauense mal nach, ob der schonmal hier war, vielleicht gibt’s ja eine alte Akte. Sonst rufen Sie bitte den Hausarzt an!“
Gaby verschwindet in Richtung Telefon.
„Hallo, Herr…. äh, wie heißt denn der überhaupt?“
Oberarzt Heimbach fasst zunächst die Hand des Patienten und drückt dann eher unsanft auf das Brustbein.
„Verstehen Sie mich?“
Keine Reaktion. Der Patient hat den Mund leicht geöffnet, die Augen weit aufgerissen, Blick ins Leere.
„Wir machen ein Schädel-CT! Und dann auf die Intensivstation!“
Jenny und ich schieben das Bett in Richtung Aufzug, Heimbach telefoniert mit den Radiologen. Und während wir dann auf das Bild warten, geht mein Piepser.
„Gespräch von draußen!“
Der Hausarzt ist dran.

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