chemische Sonnenbräune

Sonnengebräunte Haut ist sexy. Wer in der dunklen Jahreszeit braun werden will, muss in den Süden fliegen und wer sich den Trip in die Karibik nicht leisten kann, dem bleibt immer noch das Sonnenstudio… und die Chemie.
Die “Barbie-Droge” Melanotan erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
So ganz legal ist das zwar nicht, aber was soll’s? Wer das Zeug haben will, kriegt es, der nächste Dealer ist nur einen Klick weit entfernt.
Was ist Melanotan?
Eigentlich sind es zwei verschiedene Substanzen: Beides sind künstliche Peptidhormone und Abkömmlinge des Hormons α-MSH, welches die pigmentbildenden Melanozyten reguliert. Nebenbei wirken reguliert MSH auch Hunger und sexuelle Erregung)
“Melanotan 1″ befindet sich derzeit in der klinischen Prüfung zur Behandlung der sogenannten “Sonnenallergie” und wird subkutan als kleines Implantat gegeben. Weitere mögliche Anwendungsgebiete sind die Porphyrie und die Hautkrebsprophylaxe bei sehr hellhäutigen Menschen in sonnenreichen Gegenden. “Melanotan 2″ ist nicht als Medikament zugelassen.
Für beide Stoffe dürfte die kosmetische Anwendung wohl die größten Martchancen bieten. Aber dafür ist das Zeug nicht zugelassen. Trotzdem wird es fleißig produziert und verkauft.
Ist das schlimm?
Es handelt sich um wirksame Medikamente mit dem Potential zu schwerwiegenden Nebenwirkungen. Besonders erwähnenswert: Sie können den Appetit drosseln und das sexuelle Verlangen steigern. Was die Sache für Möchtegern-Barbies natürlich um so interessanter macht.
Und wenn der Herr Doktor es nicht verschreiben darf, dann holt man es sich halt aus anderen Quellen.
Unterweltbarone dürften sich freuen.

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