Dass das Internet und Technologie im Allgemeinen auch vor Medizin nicht Halt macht, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Leider ist es jedoch nur wenigen Wissenschaftlern ein Anliegen den Status Quo in den technologisierten Randbereichen moderner Medizin zu quantifizieren. Es gibt eine überschaubare Anzahl an (Meta-)Studien, die die Hintergründe der digitalen Welt erforschen und dabei auch interessante Implikationen für das Nutzerverhalten von Patienten finden.
Eine dieser Studien ist die oft zitierte Arbeit “eHealth Trends in Europe 2005-2007” aus dem Jahr 2008, welche am Norwegischen Insitut für Telemedizin des Universitätspitals Nord-Norwegen durchgeführt wurde.
Ziel der Studie war es die Nutzung des Internets über medizinische Themengebiete im weitesten Sinne auszuwerten. So wurde z.B. gezeigt, dass mehr als 50% der 30-jährigen in ganz Europa das Internet als Informationsquelle mehrmals pro Woche benutzen und diesem auch großes Vertrauen schenken.
Insbesondere Frauen scheinen für das Medium Internet sehr “anfällig” zu sein und begeben sich oft über Google auf die Suche nach relevanten Inhalten und Tipps. Genau hier liegt unserer Meinung jedoch auch das große Problem des Internets. Der Fülle an nicht validierten medizinischen Informationen steht eine unvergleichbar geringe Menge an qualitativen Informationen gegenüber. Für Konsumenten (Patienten) ist es hierbei oft sehr schwer von “gut” und “böse” zu unterscheiden. Initiativen wie das HON Zertifikat sind hierbei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Mit Diagnosia versuchen wir diesem Umstand entgegenzuwirken. Informationen über Arzneimittel werden nach jahrelanger Prüfung in Märkte eingebracht und auch fortan weiter kontrolliert. Große Studien sind die einzig verfügbaren Mittel um Aussagen über das (Nicht-)Wirken von Arzneimitteln zu tätigen. Subjektive Laienmeinungen verunsichern und schaden mehr als sie helfen.