Osteoporose: Therapiepause mit Bisphosphonaten führt zu gesünderen Knochen

Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass die Knochendichte trotz Therapieunterbruch während drei Jahren stabil bleibt.

Bisphosphonate sind eine beliebte Medikamentenklasse bei Osteoporose, deren Nutzen in zahlreichen Studien belegt ist. Leider führen sie in einem gewissen Prozentsatz der Fälle selber zu Brüchen der Oberschenkelknochen, was langwierige und komplizierte Heilungsphasen zur Folge haben kann. „Bisphosphonate sind potentiell schädliche Wirkstoffe, wenn sie über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Trotzdem wusste man bis jetzt nicht genau, wie lange Osteoporose-Patienten ohne Therapie bleiben und diesen schädigenden Umstand verhindern können,“ sagte Dr. Pauline Camacho, Studienleiterin und Direktorin des Loyola University Osteoporosis and Metabolic Bone Disease Center. „Unsere Studie zeigt nun zum ersten Mal, dass die Knochen trotz Therapieunterbruch noch einige Jahre stabil bleiben.“

Bislang galt, dass eine Therapie mit Bisphosphonaten nach ca. vier bis fünf Jahren für eine gewisse Zeit unterbrochen werden sollte. Allerdings war die Länge des Unterbruchs unbekannt, was die Forscher der Loyola Universität zum Anlass nahmen aufgrund genauer Bestimmungen der Knochendichte und des Knochenverlustes eine allgemeingültige Empfehlung abgeben zu können.

In die Studie integriert wurden 139 Patienten mit Osteoporose oder Osteopenie, dem Vorläufer der Osteoporose. Die Patienten hatten im Durchschnitt eine Therapiedauer mit Bisphosphonaten von 6.8 Jahren bevor sie mit dem Therapieunterbruch im Rahmen der Studie begannen. Während der therapiefreien Phase wurden fünf Konchenbrüche diagnostiziert, ohne dass ein signifikanter Verlust der Knochendichte hätte nachgewiesen werden können. Allerdings begann der Knochenabbau bereits nach sechs Monaten wieder. Der Bisphosphonat-Typ hatte genau so wenig Einfluss auf die Knochendichte, wie die vorherige Therapiedauer.

„Diese Studie ist sicherlich nicht abschliessend und muss durch andere Studien validiert werden. Aber wir haben gesehen, dass ein Therapieunterbruch von mindestens drei Jahren problemlos durchgeführt werden kann,“ meinte Dr. Camacho. „Patienten, die einen Bruch während der therapiefreien Zeit erleiden, sollten die Therapie allerdings unverzüglich wieder aufnehmen.“

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