Papua-Neuguinea – der Song

Gerade war ich noch in Singapur in der Wallaby-Corner, einer Art Internet-Lounge, mit tollen Liegesesseln. Da kann man in der Horizontalen seinen Snack einnehmen. Wie ihr ja wisst, arbeite ich am neuen Monsterdoc-Song: Papua-Neuguinea. Soeben habe ich aus Deutschland 2 Gesangsdateien per Mail bekommen. Das ist schon sensationell: Eine Backgroundsängerin, namens fanterle gibt da unbekannterweise ihr Bestes. Und Aristokitten singt mit ihrer Gänsehaut-Stimme die Lead-Vocals ein.

Da muss ich natürlich meine eigene Stimme kräftig aufpolieren um mithalten zu können. Aber die Technik gibt glücklicherweise einiges her.

Das ist schon verrückt: Musste man früher teure Studiotechnik und Sessions arrangieren, kann man heute weltweit zusammen musizieren, ohne dass man dabei sein Wohnzimmer verlassen muss. Außer man hat lärmempfindliche Nachbarn, ich meine, beispielsweise wegen des Schlagzeugs oder so.

In der Lounge gab es allerdings einen kleinen Zwischenfall.

Oh, Stimmengewirr? Was ist da los? Oh nein, da hinten liegt jemand am Boden und krümmt sich … schnell hin. Hat man denn nie Feierabend? Offensichtlich ein epileptischer Krampfanfall. Ich krame in meinem Rucksack und dränge mich nach vorne:

“I am doctor, let me through”

Keiner reagiert. Mein Englisch ist offensichtlich nicht so gut. Mit den Stahlkanten meines Notrucksacks verschaffe ich mir Respekt. Na also. Ich zücke eine Ampulle mit Diazepam und verabreiche diese in den Arm des Breakdancers. Es klappt. Rasch kommt der Traumtänzer wieder auf die Erde zurück. Ungläubig blickt er in die Runde. Er sieht einen Arzt mit Mundschutz und sein Baumkänguru, dass gerade an der Infusion knabbern will. Glücklicherweise wird er diesen Anblick rasch wieder vergessen … Medizinisches Personal rennt in die Lounge. Es ist eigentlich Abflugszeit. Ich übergebe den Patienten, er scheint okay zu sein. Jetzt aber nichts wie zum Flieger. Carsten hoppelt mir hinter her.

“Last Call – PNG-Survival-Team”

Artikel von: Monsterdoc

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