Dschungel nahe der Grenze über Talipi Richtung West-Papua
Die Bäume standen so dicht, da wäre es leichter gewesen, sich in den Kronen entlang zu hangeln. Doch die Rettungstruppe schlug sich unten durch bis zur indonesischen Grenze, Basadais und Avas Machetenkünsten sei Dank.
Basadai (mit Machete und Lächeln) und Jumpy (mit charmantem Auftreten) überzeugten dann auch die Grenzer, uns zu helfen. Hajo und Hendrik versteckten sich lieber hielten sich strategisch im Hintergrund. Da der Jeep nicht durchs Unterholz kam, schlugen die netten Grenzer uns den Hubschrauber vor. Nur leider hatten sie keinen Piloten. Kein Problem für Hajo, er las mal eben die Anleitung und los ging’s! Und der konnte das tatsächlich! Unglaublich!
Aber wie die anderen finden? Und so entstand im Lager noch mal Hektik, die Leuchtraketen zu finden. Doch Timo kletterte schließlich trotz gebrochenem Bein in die Baumkronen (an dem Mann ist ein Baumkänguru verloren gegangen!) und schoss die Leuchtmunition ab. Glücklicherweise brauchten wir uns nicht abseilen sondern haben noch eine nahe Lichtung entdeckt, zu der wir geflogen sind.
Dann ging alles ganz schnell: Delfinstern, Tanja und Federkiel waren die ersten am Hubschrauber und wiesen die anderen ein. Basadai improvisierte eine Trage für Hermione, und schon waren alle an Bord (samt Gepäck und Kängurus). Bis auf leichtes Unwohlsein bei einigen Beteiligten verlief der Flug ausnahmsweise ruhig. Hajo nutzte die Zeit, den Grenzern mal eben das Fliegen beizubringen. Sie setzten uns in Talipi ab, streichelten noch einmal Jumpy und weg waren sie.
Im Dorf gab es ein haus sik mit einem spanischen Missionsarzt, der alle untersucht und behandelt hat. Entwarnung, allen ging es den Umständen entsprechend gut. Der Ortsvorsteher stellte uns ein paar Hütten zur Verfügung, in denen wir alle unterkamen. Nach Waschen, Essen und ein paar Betelnüssen war nur noch Schlafen angesagt. Wegen der Kälte drängten wir uns alle zusammen, um uns zu wärmen. Wir hatten sogar einen Neuankömmling dabei, denn Hendrik entpuppte sich als echter Känguru-Versteher und brachte Utmonica mit Manson zusammen, der vorher im Dschungel nahe Talipi gewohnt hatte. Liebe auf den ersten Blick!
Der Tag in Talipi war herrlich entspannt und jeder genoß die Ruhe nach dem aufregenden Absturz. Dschungelerkundungen, Dorfrundgänge und Sing Sing. Nur Basadai, die brachte Jumpy das Kämpfen bei. Als hätte sie es geahnt, was noch passieren würde …
Hajos belauschte während des Sing Sing zwei Uniformierte, die mit dem Dorfvorsteher stritten, und (fast) sofort war ihm klar, dass es nur die GAHL sein konnte, die uns auf den Fersen war. Also sofortiger Aufbruch. Doch noch während wir alle packten, kamen die GAHL schon in 20-Mann-Stärke, um uns aufzuhalten. Ein wilder Kampf entbrannte, Hajo, Federkiel, Basadai, Jumpy und Fluffy vermöbelten die Angreifer, auch Timo erwischte einen mit seiner Krücke. N8engel schoss scharfe Munition ab – Minipeilsender!
Als alle Uniformierten am Boden lagen, hechteten wir ins Flugzeug und los ging es wieder Richtung West-Papua.
Illegale Einreise … die GAHL auf unserer Spur … wohin wird uns das führen?
Artikel von: Monsterdoc