Reisetagebuch Teil 4

Enarotali (West-Papua) zum Base Camp an der Carstensz-Pyramide

Mitten in der Nacht kamen wir in Enarotali an, West-Papua, und wurden wieder freundlich aufgenommen – Baumkänguru und Mensch gleichermaßen. Hajo klärte schnell alles mit der illegalen Einreise, sogar die Papiere für die Kängurus hatte er dabei.

Während die meisten den Morgen verschliefen, trainierten Jumpy und Fluffy mit Basadai und Hendrik. Super Team, unser SEK! Aber noch am Vormittag ging es weiter zum Basecamp (BC) der Carstensz-Pyramide (4300m). Trotz Hajos hervorragender Flugkünste im Helikopter wurde wieder ein paar Leuten schlecht und der Innenraum brauchte eine Grundreinigung. So wie wir alle! Keiner wollte sich die Dusche entgehen lassen. Doch leider flog so Carstens Tarnung auf – er ist eigentlich ein Panda!

Die Kälte auf der Höhe und die dünne Luft machten uns alle träge, aber zum Essen reichte es noch, vor allem der Kräutersalat erfreute sich großer Beliebtheit. Obst und Schokolade waren da doch viel gesünder. Und noch eine weiter Überraschung erwartete uns im BC: Thea stieß kurzfristig zu uns.

Der Überfall der GAHL hatte natürlich alle beunruhigt. Und die Informationen, die Federkiel im Internet fand, schürten weiter die Spekulationen: Befand sich hier eine Zelle der GAHL? War die Gruppe infiltriert? Hatten sie es wieder auf uns abgesehen, so wie damals am Mount Everest? Doch die Moral der Truppe blieb gut, wir sicherten uns nach allen Seiten ab. Wenn alle zusammen hielten, konnte uns nicht viel passieren.

Welch ein Irrtum!

Der Vorfall bei der Party abends hätte uns eine Warnung sein sollen. Denn die GAHL hackte sich in die Monsterdoc-Seite vom Chefarzt. Jeder Klick auf die Seite brachte den Beweis: „This Blog ist blocked by the GAHL, last warning !!!!

Dank schneller Reaktion konnte Chefarzt das Schlimmste verhindern. Der GAHL-Hacker wurde abgewehrt und die Seite gerettet. Die Party ging weiter, unbeeindruckt. Wir fühlten uns sicher, zumal die Peilsender sagten, dass die markierten Uniformierten sich weit weg befanden.

Der nächste Tag begann mit einem ausgedehnten Frühstück. Federkiel berichtete von einem merkwürdigen Gebäude, das sie beim Überfliegen der Grasberg Mine gesehen hatte. War die GAHL uns doch so nah? Wir beschlossen, uns das abends anzusehen. Den Tag verbrachten wir mit einigen lockeren Kletterübungen.

Der Vollmond passte zu diesem verrückten Vorhaben, sich bei der Mine umzusehen. Hajo startete den Hubschrauber, wir landeten am berühmten Zebra Rock, dann weiter zu Fuß den Berg hinab. N8engel hatte alle Kängurus und Carsten, den Panda, mit nachttauglichen Kameras ausgestattet. So näherten wir uns der Anlage, erkundeten die Gegend. Es war bald klar, dass dies der Stützpunkt der GAHL sein musste. Carsten war besonders wagemutig und näherte sich zu weit dem Zaun … doch nichts passierte. Kein Alarm oder stummer Alarm? Doch dann hörten wir einen zweiten Hubschrauber, der sich auf den Weg zum Basecamp machte. Wir hasteten zurück, um den anderen zur Hilfe zu kommen, doch zu spät: Die GAHL-Schergen überrumpelten Chefarzt und Hendrik und entführten Elena.

Warum sie das taten? Keine Ahnung. Aber wir werden sie retten. Irgendwie.

Artikel von: Monsterdoc

Artikel zum Thema passend:

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *